Im Rahmen einer Veranstaltung unter dem Titel „Popkultur im Ruhrgebiet“ hat das European Center for Creative Economy (ecce) am 9. Mai eine Bestandsaufnahme der popkulturellen Infrastruktur in der Metropole Ruhr einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Für die GRÜNEN im RVR hat Jörg Obereiner, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion, daran teilgenommen.
Obereiner, der in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Kultur- und Sportausschusses beim RVR neben ecce-Geschäftsführer Prof. Dieter Gorny auch in die Veranstaltung eingeführt hatte, plädierte dafür, den diversen Untersuchungen und ersten Ansätzen zur Förderung nun den nächsten Schritt folgen zu lassen: „Es ist notwendig, nun in einem zweiten Schritt die Bildung und Unterstützung von Strukturen voranzutreiben, die es ermöglichen, populäre Musik in ihrer gesamten Breite bis hin zu (semi-)professioneller Qualität zu betreiben.“
Dafür sei jedoch auch eine verstärkte Landesförderung notwendig, die zur Schaffung und Sicherung einer guten Infrastruktur gebraucht würde. Hierzu gehörten sowohl Spielstätten als auch Probe- und Studioräume. Obereiner vergleicht dies mit der Förderung beim Sport: „Auch hier sind Spitzenleistungen nur vollstellbar, wenn es eine gute Förderung des Breitensports gibt!“
Die Inhalte der vom Regionalverband Ruhr in Auftrag gegebenen Bestandsanalyse wurden von den anwesenden Praktikern im Wesentlichen bestätigt. Insbesondere wurde eine bessere Vernetzung der in unterschiedlichen Zusammenhängen der Popmusik-Szene Aktiven gefordert. In Richtung des Regionalverbands Ruhr wurde der Wunsch geäußert, den regionalen Austausch zu organisieren.
Jörg Obereiner zieht ein insgesamt positives Fazit aus der Veranstaltung und den von ihr ausgehenden Impulsen: „Es ist auf jeden Fall deutlich geworden, dass wir für das Ruhrgebiet eine Art ‚Masterplan Popkultur‘ brauchen, um zu vergleichbaren Regionen aufzuschließen!“