Wohnen ist ein Menschenrecht! Trotzdem waren im vergangenen Jahr laut NRW-Wohnungslosenstatistik über 9.200 Menschen im Ruhrgebiet ohne Obdach. Dabei liegt die eigentliche Zahl wohl weitaus höher, denn die Statistik beinhaltet nur Personen, die z.B. in Notunterkünften oder gemeinnützigen Einrichtungen untergebracht sind. Personen, die auf der Straße oder in verdeckter Wohnungslosigkeit leben, sind nicht erfasst.
Auch wenn die Zahlen 2021 – erstmals seit zehn Jahren – leicht rückläufig waren, ist davon auszugehen, dass sich die Lage durch Inflation und Energiekrise wieder verschärfen wird. Schon jetzt können immer mehr Menschen ihre Lebenshaltungskosten nicht mehr aufbringen.
Um Wohnungslosigkeit entgegenzuwirken, braucht es regionale Kooperation und innovative Lösungsansätze! Hierzu zählt unter anderem das Konzept „Housing First“, bei dem Obdachlose zuerst unbürokratisch eine Wohnung erhalten und dann ermutigt werden, Probleme mit Unterstützung anzugehen.
Um solche und andere Angebote zu stärken, haben wir im Ausschuss für Digitalisierung, Bildung und Innovation einen Antrag eingebracht in dem wir fordern, eine Sozialkonferenz zu veranstalten, um
- lokale Akteur*innen der Wohnungslosenhilfe besser zu vernetzen,
- über bestehende erfolgreiche Projekte zu informieren
- und eine Strategie zur dauerhaften Minimierung von Wohnungslosigkeit im Ruhrgebiet zu entwickeln.
Auch wenn die Ruhr-GroKo unseren Antrag abgelehnt hat, bleiben wir an dem Thema weiter dran!