Planung zum zweiten Radschnellweg nimmt Fahrt auf

By 12. Juni 2017Allgemein

E‑Radschnellweg_​Göttingen by Dirk Schmidt CC0 1.0

Der Radschnellweg Mitt­leres Ruhr­ge­biet (RSMR) soll die Zentren von Essen, Bottrop und Glad­beck mitein­ander verbinden. Die Mach­bar­keits­studie für die Tras­sen­fin­dung wurde vorgestellt.

Der Ausbau der stau­ge­plagten B224 zwischen Essen und Glad­beck dauert noch Jahr­zehnte – falls der Ausbau als Auto­bahn denn jemals reali­siert wird. Um die Belas­tung der Straßen in diesem Bereich nach­haltig zu redu­zieren, ist die Idee eines Radschnell­weges entwi­ckelt worden, der zugleich einen Anschluss an den Radschnellweg 1 zwischen Duis­burg und Hamm bildet. Die Städte Essen, Bottrop und Glad­beck wird der RSMR laut der Mach­bar­keits­studie auf einer Strecke von 16,7 km auf alten Bahn­trassen und an Haupt­ver­kehrs­straßen verbinden. Die Baukosten werden mit 39 Mio. € veran­schlagt, davon 14,2 Mio. € für Brücken oder andere Bauwerke an Kreu­zungen. Die im Vorfeld viel kriti­sierte Führung an Haupt­ver­kehrs­straßen in Bottrop (Glad­be­cker und Bottroper Straße) hat den Vorteil, dass sie die Sied­lungs­schwer­punkte und Stadt­zen­tren mitein­ander verbindet und somit an Bedarf und Nach­frage orien­tiert ist. Dafür muss an den teil­weise vier­spu­rigen Straßen eine Spur pro Fahrt­rich­tung zum Radfahr­streifen (ange­dacht ist eine Breite von mindes­tens 3 m) umge­widmet werden. Die Verkehrs­be­las­tung der betrof­fenen Stra­ßen­ab­schnitte lässt dies problemlos zu.

Die vom ADFC in Bottrop vorge­schla­gene Route auf der alten Hafen­bahn­trasse ist in der Mach­bar­keits­studie verworfen worden, da der Radschnellweg dann abseits der Sied­lungs­schwer­punkte verlaufen würde. „Der Radschnellweg Mitt­leres Ruhr­ge­biet soll vor allem das alltäg­liche Fahr­rad­fahren für Pendler*innen attrak­tiver gestalten und muss deshalb auf möglichst kurzem Weg von Stadt­zen­trum zu Stadt­zen­trum führen. Eine Umfah­rung der Bottroper Innen­stadt steht dem entgegen“, sagt Ingrid Reuter, GRÜNES Mitglied im Planungs­aus­schuss des RVR. Die Trasse der alten Hafen­bahn, die das Bottroper Stadt­zen­trum östlich umfährt, sollte im Zuge der Weiter­ent­wick­lung des regio­nalen Radwe­ge­netzes zum Bahn­tras­sen­radweg ausge­baut werden.

 

Für Rück­fragen errei­chen Sie Ingrid Reuter unter Telefon 0231–4761141