Wir vor Ort: Ruhrgebietsgeschichte hautnah erleben im Trainingsbergwerk Recklinghausen
Mitte Mai haben wir uns für unsere Fraktionssitzung einen besonderen Ort ausgesucht: das Trainingsbergwerk in Recklinghausen. Bevor wir zur Tagesordnung übergegangen sind, haben wir natürlich die Gelegenheit genutzt, das Bergwerk unter Tage zu erkunden. Bei einer Führung durch das fast 1.200 Meter lange Streckennetz konnten wir spannende Einblicke in den Arbeitsalltag der Bergleute gewinnen.
Ab 1975 wurde die Zeche Recklinghausen als Lehrstollen für die Auszubildenden der RAG ausgebaut. Nach dem Ende des Bergbaus haben es sich ehemalige Kumpel und Bergbau-Begeisterte zur Aufgabe gemacht, das industrielle Erbe zu bewahren und erlebbar zu machen. Heute führen sie mit viel Fachwissen, Herzblut und echter Ruhrpott-Mentalität durch den Stollen. Hier beeindruckt vor allem die original erhaltene und voll funktionsfähige Technik. Ob Kohlebrecher, Gurtförderer oder Dieselkatze – vieles durften wir nicht nur bestaunen, sondern sogar selbst ausprobieren.
Das Trainingsbergwerk befindet sich übrigens auf einer Fläche des Regionalverbands Ruhr. Betrieben wird das sieben Hektar große Areal jedoch von einem engagierten Trägerverein – ein gutes Beispiel dafür, wie regionale Strukturen aktiv zur Bewahrung von Geschichte beitragen können.
Unser Fazit: Das Trainingsbergwerk ist definitiv einen Besuch wert. Wer noch nicht dort war, sollte das unbedingt nachholen!