In der Metropole Ruhr sind schon jetzt viele Menschen von schlechter Luft, Verkehrslärm und Hitze betroffen – der Klimawandel verschärft die Lage zusätzlich. Um das zu ändern, beschäftigen sich im Ruhrparlament zwei Ausschüsse mit den Belangen des Umwelt- und Naturschutzes in unserer Region: der Ausschuss für Klima, Umwelt und Ressourceneffizienz (AKUR) sowie der Betriebsausschuss Ruhr Grün (BA Ruhr Grün).
Wer vom Panoramadach der Zeche Zollverein aus 45 Metern Höhe auf das Ruhrgebiet schaut, sieht man vor allem eins: sehr viel grün! Seit dem Ende der Montanindustrie hat sich im Revier einiges getan. Die Natur holt sich ihren Raum zurück und alte Industriestandorte sind nun grüne Naherholungsgebiete. Mit weit mehr als 16.000 Hektar – ca. 22.400 Fussballfelder – Wald und 98 Naturschutzgebieten braucht sich unsere Metropolregion nicht zu verstecken.
Um viele dieser Flächen kümmert sich der RVR-Eigenbetrieb Ruhr Grün. Seine rund 115 Beschäftigten pflegen Naherholungsgebiete, Naturschutzgebiete, Seen, rekultivierte Bergbaufolge- und Haldenlandschaften in der Metropole Ruhr. Neben der Bewirtschaftung der Wald- und Grünflächen im Besitz des RVR ist Ruhr Grün auch als Dienstleistungsunternehmen für Waldbesitzer*innen in der ganzen Region aktiv.
Unsere Mitglieder im AKUR und BA Ruhr Grün
Eckhard Kneisel gehört dem Ruhrparlament seit 2020 an. Der Stadtplaner aus Lünen weiß aus dem Engagement in der Klima- und Naturschutzbewegung um die Wichtigkeit einer Metropole Ruhr, die den Lebensraum für nachfolgende Generationen erhält und schützt. Dafür setzt er sich im Umweltausschuss des Ruhrparlamentes ein. Eckhard Kneisel gehört auch dem Aufsichtsrat des Umweltzentrums Westfalen an.
Martina gehört dem Ruhrparlament seit 2024 an. Die Hertenerin wirkt als Mitglied im Ausschuss für Klima, Umwelt und Ressourceneffizienz sowie im Betriebsausschuss Ruhr Grün an der Gestaltung einer grünen und lebenswerten Metropole Ruhr mit.
Marvin Rübhagen gehört dem Ruhrparlament seit 2020 an. Der Student der Rechtswissenschaft aus Bochum ist engagierter Naturschützer. Darum kämpft er als stellvertretender Ausschussvorsitzender für Klima, Umwelt und Ressourceneffizienz für Klimaschutz, eine intakte Natur und eine neue Biodiversitätsstrategie für das Ruhrgebiet.
Mayra Flick gehört dem Ruhrparlament seit 2020 an. Die Gesundheits- und Krankenpflegerin aus Essen studiert neben dem Beruf Psychologie. Sie weiß, wie wichtig eine intakte Umwelt für das Wohlbefinden eines Menschen ist. Im RVR-Eigenbetrieb Ruhr Grün macht sie sich deshalb für die naturnahe Bewirtschaftung von Grünflächen stark.
Was machen wir?
Zwischen dem AKUR und BA Ruhr Grün bestehen viele Schnittstellen. In beiden Ausschüssen sind umwelt- und klimapolitische Themen elemantare Bestandteile. Deshalb tauschen sich unsere beiden Arbeitskreise auf regelmäßiger Basis miteinander aus und arbeiten beispielsweise an gemeinsamen Anfragen oder Anträgen.
Wofür stehen wir?
Klimaneutrales Ruhrgebiet bis 2030
Die aktuelle Situation zeigt deutlich, welche geopolitischen und wirtschaftlichen Risiken unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern birgt. Deshalb ist es wichtiger denn je, das Tempo beim Klimaschutz zu erhöhen und die Energiewende voranzutreiben. Dafür setzen wir uns weiterhin, auch bei politischem Gegenwind, entschlossen ein.
10 % Prozessschutzflächen in der Metropole Ruhr
Der Beschluss der Verbandsversammlung vom 9. Dezember 2022, 6,5 Prozent der RVR-eigenen Wälder als Prozessschutzflächen aus der forstlichen Nutzung herauszunehmen, war ein wichtiger Meilenstein für den Umweltschutz und die Biodiversität im Ruhrgebiet. Für uns ist dies jedoch nur ein erster Schritt, dem weitere folgen müssen, um den Anteil der Prozessschutzflächen gemäß der übergeordneten Zielvorgaben weiter zu erhöhen. Deshalb müssen Wege gefunden werden, dies unter Berücksichtigung der waldstrukturellen Rahmenbedingungen in unserer Region zu gewährleisten.
Mehr Artenvielfalt auf Flächen des RVR
Artenvielfalt, auch Biodiversität genannt, bezeichnet die Vielfalt der Arten in einem bestimmten Ökosystem. Dies umfasst nicht nur die Anzahl der Arten, sondern auch ihre genetische Vielfalt und ihre ökologischen Interaktionen. Eine hohe Artenvielfalt ist ein Indikator für ein gesundes und stabiles Ökosystem. Die Erhaltung der Artenvielfalt ist aus diesem Grund ein wichtiges Ziel des Naturschutzes. Der Verlust von Arten und deren Lebensräumen kann die Stabilität von Ökosystemen gefährden und somit auch Auswirkungen auf den Menschen haben. Wir fordern deshalb ein umfassendes ökologisches Controlling, um einen Überblick darüber zu erhalten, wie es um die Artenvielfalt auf den Flächen des RVR steht. Ein spezifiziertes Ökologisches Controlling stellt somit sicher, dass sich die vorhandenen ökologischen Potenziale nachhaltig entfalten können.