Mit einer Anfrage der GRÜNEN zum Pflege- und Entwicklungskonzept für die Üfter Mark hat sich der Betriebsausschuss Ruhr Grün jetzt beschäftigt. Hintergrund ist eine bereits im Mai dieses Jahres vom Landschaftsbeirat im Kreis Recklinghausen an den RVR gesandte ausführliche Stellungnahme zur Umsetzung des Pflege- und Entwicklungskonzeptes für das Waldgebiet der Üfter Mark. Darin kommt er zu dem Fazit, dass die durchgeführten und die geplanten Maßnahmen in großen Teilen nicht den Zielen des Entwicklungskonzeptes entsprächen. Hierin sieht der Landschaftsbeirat einen Verstoß gegen die Nebenbestimmungen der seinerzeitigen Landesförderung mit ÖPEL-Mitteln.
„Wir hätten eigentlich erwartet, dass Ruhr Grün den Betriebsausschuss von sich aus über diese erhebliche Kritik und seine Position hierzu informiert“, so Ulrike Trick, Vertreterin der GRÜNEN in dem Gremium. Betriebsleiter Thomas Kämmerling entgegnete in der Sitzung, dass man zunächst in einem gemeinsamen Termin mit RVR, Bezirksregierung und Landschaftsbeirat die einzelnen Kritikpunkte prüfen wolle und dem Betriebsausschuss in der kommenden Sitzung ausführlich berichten werde.
Auf die Frage nach einer Stellungnahme zu den einzelnen Kritikpunkten wollte der Betriebsleiter nicht eingehen, betonte aber, dass man seitens Ruhr Grün der Auffassung sei, die Ziele des Entwicklungskonzeptes für die Üfter Mark im Wesentlichen erreicht zu haben. Abweichungen bei einzelnen Teilmaßnahmen wären gut begründet. Die Gefahr der Rückforderung von Landesmitteln bestehe aus Sicht des RVR nicht.
Ulrike Trick ist von den Einlassungen des Betriebsleiters nicht restlos überzeugt: „Wozu führt man einen solchen Prüftermin durch? Die Kritikpunkte des Landschaftsbeirats sind doch sehr konkret. Wir würden es vielmehr begrüßen, wenn diese durch entsprechendes Handeln des RVR beseitigt würden. Dann würden, wie ursprünglich geplant, die Naturschutz- und Naturerlebnisziele in der Üfter Mark wirklich Vorrang vor der forstwirtschaftlichen Nutzung erhalten!“