Kritik des Land­schafts­bei­rats an der Entwick­lung der Üfter Mark ernst nehmen!

By 7. September 2016Allgemein
Üfter Mark: Von Daniel Ullrich, Threedots - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0

Üfter Mark: Von Daniel Ullrich, Three­dots – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0

Mit einer Anfrage der GRÜNEN zum Pflege- und Entwick­lungs­kon­zept für die Üfter Mark hat sich der Betriebs­aus­schuss Ruhr Grün jetzt beschäf­tigt. Hinter­grund ist eine bereits im Mai dieses Jahres vom Land­schafts­beirat im Kreis Reck­ling­hausen an den RVR gesandte ausführ­liche Stel­lung­nahme zur Umset­zung des Pflege- und Entwick­lungs­kon­zeptes für das Wald­ge­biet der Üfter Mark. Darin kommt er zu dem Fazit, dass die durch­ge­führten und die geplanten Maßnahmen in großen Teilen nicht den Zielen des Entwick­lungs­kon­zeptes entsprä­chen. Hierin sieht der Land­schafts­beirat einen Verstoß gegen die Neben­be­stim­mungen der seiner­zei­tigen Landes­för­de­rung mit ÖPEL-Mitteln.

Wir hätten eigent­lich erwartet, dass Ruhr Grün den Betriebs­aus­schuss von sich aus über diese erheb­liche Kritik und seine Posi­tion hierzu infor­miert“, so Ulrike Trick, Vertre­terin der GRÜNEN in dem Gremium. Betriebs­leiter Thomas Kämmer­ling entgeg­nete in der Sitzung, dass man zunächst in einem gemein­samen Termin mit RVR, Bezirks­re­gie­rung und Land­schafts­beirat die einzelnen Kritik­punkte prüfen wolle und dem Betriebs­aus­schuss in der kommenden Sitzung ausführ­lich berichten werde.

Auf die Frage nach einer Stel­lung­nahme zu den einzelnen Kritik­punkten wollte der Betriebs­leiter nicht eingehen, betonte aber, dass man seitens Ruhr Grün der Auffas­sung sei, die Ziele des Entwick­lungs­kon­zeptes für die Üfter Mark im Wesent­li­chen erreicht zu haben. Abwei­chungen bei einzelnen Teil­maß­nahmen wären gut begründet. Die Gefahr der Rück­for­de­rung von Landes­mit­teln bestehe aus Sicht des RVR nicht.

Ulrike Trick ist von den Einlas­sungen des Betriebs­lei­ters nicht restlos über­zeugt: „Wozu führt man einen solchen Prüf­termin durch? Die Kritik­punkte des Land­schafts­bei­rats sind doch sehr konkret. Wir würden es viel­mehr begrüßen, wenn diese durch entspre­chendes Handeln des RVR besei­tigt würden. Dann würden, wie ursprüng­lich geplant, die Natur­schutz- und Natur­er­leb­nis­ziele in der Üfter Mark wirk­lich Vorrang vor der forst­wirt­schaft­li­chen Nutzung erhalten!“