Den demografischen Wandel aktiv gestalten – das geht, aber nur gemeinsam!
Am Mittwoch, 17. April, kamen wir zu unserer 2. Transformationskonferenz in der Rotunde in Bochum zusammen. Mit Gäst*innen aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft haben wir über die demografische Zukunft des Ruhrgebiets gesprochen. Klar wurde: der demografische Wandel ist irreversibel, dennoch sind seine Auswirkungen gestaltbar.
Nach einleitenden Worten von unseren Fraktionsmitgliedern Patrick Voss und Anna di Bari, richtete sich auch NRWs stellvertretende Ministerpräsidentin Mona Neubaur an die Teilnehmenden. In ihrem Videogrußwort ging sie auf die aktuelle Lage in der Metropole Ruhr ein und wies auf Initiativen der Landesregierung hin, die schon heute unsere Region bei der Bewältigung des demografischen Wandels unterstützen sollen.
Im Anschluss machte Prof. Stefan Siedentop von der TU Dortmund in seiner Keynote deutlich: ja, das Ruhrgebiet schrumpft und die Bevölkerung wird älter – aber diese Entwicklung ist keine Ausnahmeerscheinung, sondern der gesellschaftliche Normalfall. Er plädiert dafür, das Thema zu enttabuisieren und Demografie als querschnitthafte Transformationsaufgabe zu begreifen. Insbesondere Kommunen müssten frühzeitig Strategien entwickeln, um für Menschen aller Altersgruppen attraktiv zu bleiben. Dabei würde vor allem eine bestandsorientierte Stadtentwicklung großes Potenzial bieten.
Wie dieses konkret ausgestaltet werden kann, davon berichtete Doris Sibum von Urbanista. In ihrem Vortrag zur „Stadt von übermorgen“ rückte sie verschiedene Trendthemen wie die virtuelle Durchdringung des Alltags, die räumliche Polarisierung und die zunehmende Vielfalt von Produktions- und Distributionsprozessen in den Fokus. Sie machte außerdem klar, wie wichtig es ist, die Menschen vor Ort bei der Gestaltung von Zukunftsräumen einzubinden und Projekte interkommunal voranzutreiben.
Diesen Impuls griffen auch unsere Gäst*innen auf dem Podium auf. Paulina Fröhlich vom Progressiven Zentrum, GLS-Vorständin Aysel Osmanoglu und die GRÜNEN Vertreter*innen Verena Schäffer und Felix Banaszak diskutierten mit unseren Keynote-Speaker*innen konkrete Chancen und Herausforderungen, die der demografische Wandel in der Metropole Ruhr mit sich bringt.
Impulse dazu kamen auch aus dem Publikum. Die zahlreichen Konferenzteilnehmer*innen brachten spannende Ideen in die Runde ein. Wir bedanken uns deshalb herzlich bei allen Beteiligten für den guten Input, an dem wir nun bei unserer weiteren Arbeit im Ruhrparlament anknüpfen werden.
Durch den Abend führte unsere Moderatorin Margaret Heckel.