Das Ruhrparlament und der Landtag Nordrhein-Westfalen wünschen sich die Olympischen Spiele 2028 im Ruhrgebiet. Die Begeisterung in der Metropole Ruhr ist schon zu spüren, aber bevor die Spiele an Rhein und Ruhr ausgetragen werden können, braucht es umfassende Reformen und Konzepte.
„Der olympische Gedanke ist weiterhin groß und lässt die Augen vieler Menschen erstrahlen. Leider wird diese Begeisterung aber immer wieder vom Internationalen Olympischen Komitee missbraucht“, meint Jörg Obereiner, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion der GRÜNEN im Regionalverband Ruhr.
In den letzten Jahren ist das Internationale Olympische Komitee immer mehr in Verruf geraten. Dopingskandale, Korruption und Gigantismus haben den Glanz der Spiele stumpf werden lassen. „Die Euphorie über Olympia in der Metropole Ruhr ist trotzdem zu begrüßen, aber ohne einschneidende Reformen beim IOC und die vollständige Aufklärung vergangener Skandale, werden Olympische Spiele im Ruhrgebiet wohl nur ein schöner, aber illusorischer Traum bleiben“, sagt Hiltrud Schmutzler-Jäger, sportpolitische Sprecherin der GRÜNEN im RVR.
„Wir GRÜNE wollen die Reform des IOC und die Nachhaltigkeit der Spiele zur Voraussetzung einer Bewerbung für die Olympischen Spiele 2028 durch das Ruhrgebiet machen“, fordert Hiltrud Schmutzler-Jäger. „Die Kosten für die Spiele müssen transparent gemacht werden und die Spiele müssen ausreichend finanziert sein, damit die Ruhrgebietsstädte nicht auf den Kosten sitzen bleiben, außerdem dürfen neue Spielstätten nicht in vorhandene Grünflächen eingreifen. Die Frage nach einer ausreichenden verkehrlichen Infrastruktur stellt sich ebenfalls“, meint Schmutzler-Jäger.
„Nur unter diesen vielen noch ungeklärten Vorbedingungen, könnten wir GRÜNE einer Bewerbung des Ruhrgebiets für die Olympischen Spiele 2028 überhaupt zustimmen“, sagt Jörg Obereiner.