Um das Ruhrgebiet zu stärken, schlägt Ina Scharrenbach – die erstmalige NRW-Heimatministerin – vor, das Stillleben auf der A40 zu wiederholen. Die Metropole Ruhr hat aber bereits heute mehr zu bieten, als alte Ideen wieder aufzuwärmen.
Die CDU-Politikerin Scharrenbach ist im Ruhrgebiet zuhause, sie würde es wohl ihre Heimat nennen. Sie beklagt nach ihrem Amtsantritt den mangelnden Zusammenhalt an Rhein und Ruhr.
„Die Metropole Ruhr lebt von interkommunalen Kooperationen und kann hierbei schon einiges vorweisen“, sagt Jörg Obereiner, kulturpolitischer Sprecher der GRÜNEN RVR-Fraktion. „Die Kulturhauptstadt 2010 ist nur das prominenteste Beispiel, aber auch in der Kreativwirtschaft, in verschiedenen kulturellen Netzwerken, bei den Radschnellwegen und den Landschaftsparks läuft die Zusammenarbeit hervorragend“, ergänzt Obereiner.
Aber auch Großereignisse in der Metropole Ruhr sind sehr wünschenswert, dazu benötigt es jedoch mehr Geld. Aus der bestehenden Kulturförderung kann dies nicht finanziert werden. Darüber hinaus müssen die Kommunen vor Ort und insbesondere das Ruhrparlament bei herausragenden Projekten federführend sein. Leuchttürme, die von Oben aufgedrückt werden, funktionieren in der Regel nicht.
„Wir laden die Heimatministerin gerne ein, um ihre Heimat etwas besser kennenzulernen. Bei den vielen schon heute bestehenden Kooperationen in der Metropole Ruhr fehlt vor allem eines, zusätzliches Geld zur Umsetzung bewährter und neuer Projekte im Regionalverbandsgebiet. Einfache Klischees über das Ruhrgebiet hingegen sind da wenig hilfreich“, so Jörg Obereiner.