Bis Mitte 2020 werden für das vom Bundesforschungsministerium geförderte Projekt Zukunft-Stadt-Region-Ruhr (ZUKUR) insgesamt 1,88 Millionen Euro bereitgestellt. Neben Bottrop ist der Dortmunder Stadtteil Marten Reallabor für das Forschungsprojekt.
Mehr Starkregenereignisse, stärkere Stürme oder tropische Sommernächte: So wird sich der Klimawandel in naher Zukunft in der Metropole Ruhr bemerkbar machen. Wie stark die Wetterveränderungen eintreten werden, kann heute kein Modell genau vorhersagen. Neben der Anpassung der technischen Infrastruktur, wie zum Beispiel der Abwassersysteme, rücken die sozialen Folgen des Klimawandels stärker in den Fokus. Unter dem Begriff sozial-ökologische Gerechtigkeit geht es bei dem Forschungsprojekt ZUKUR um die Verzahnung zwischen diesen beiden Ebenen. Der Regionalverband Ruhr (RVR) bringt darüber hinaus die gesamtregionale Perspektive in das Projekt mit ein.
Podiumsdiskussionen, Vorträge, Workshops und eine Befragung binden die Bürger*innen vor Ort in das Projekt ein. Unterstützt wird das Projekt unter anderem von Expert*innen der Fakultät Raumplanung der TU Dortmund. „Stadtteile mit hohem Altbaubestand und sozial benachteiligter Bevölkerung sind zum Beispiel oft besonders stark von Lärm und Luftverschmutzung betroffen. Das Projekt ZUKUR bietet hier einen interessanten Forschungsansatz, indem es eine integrierte und sozial verträgliche Entwicklung verfolgt“, sagt Ingrid Reuter, GRÜNES Mitglied im Planungsausschuss des RVR.
„Im Zuge der Bürger*innenbeteiligung auf Quartiersebene für Dortmund-Marten sollen in enger Kooperation weitere Projektschritte erarbeitet werden. Wie zum Beispiel muss im Quartier die Kooperation zwischen den Bürger*innen, der Politik und der Verwaltung gestaltet sein, um erfolgreiche Maßnahmen gegen den Klimawandel zu entwickeln? Die komplexen Zusammenhänge zwischen Klimawandel und sozialer Benachteiligung sollen dabei bürgernah erklärt werden“, meint Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der GRÜNEN im Dortmunder Rat. Am 17.01.2018 ist in Dortmund ein öffentliches Auftaktforum mit Vorträgen der Projektpartner geplant. Die Bürger*innenbefragung ist unter folgendem Link abrufbar: https://www.soscisurvey.de/ZUKUR_BuergerInnenbefragung/