Im Zuge der Coronapandemie sind sehr viele Kulturschaffende und Kreative ins Bodenlose gefallen. Soforthilfen sind wichtig, doch gilt es, Kreativquartiere zu etablieren, damit Kulturschaffende sich selbst helfen können.
„Kultur ist kein Nice to have, sie ist die Lebensader einer Gesellschaft, die wir niemals abschlagen dürfen!“, sagt Jörg Obereiner, kulturpolitischer Sprecher der GRÜNEN im Regionalverband Ruhr.
Das Land unterstützt viele Kulturprojekte, Festivals und Künstler*innen, aber viele Kulturschaffende mussten in der Pandemie ihren Beruf aufgeben oder sind direkt in die Arbeitslosigkeit gerutscht. „Es wurde viel zu wenig getan, um gerade Soloselbststädigen ausreichend von Seiten des Bundes und des Landes zu helfen“, kritisiert Obereiner. „Einmalige Hilfen müssen die erste – jetzt schon seit Monaten andauernde – Not lindern. Dafür müssen die Bundes- und die Landesregierung endlich unbürokratische Hilfen im ausreichendem Maß zur Verfügung stellen.“
Die Kulturbranche ist ein großer auch wirtschaftlicher Motor in der Bundesrepublik, der durch die coronabedingten Einschränkungen besonders stark in Mitleidenschaft gezogen wurde.
„Kulturschaffende und Kreative benötigen jedoch auch eine nachhaltige Unterstützung: mit einer reinen Soforthilfe ist es nicht getan“, meint Jörg Obereiner. „Deswegen fordern wir GRÜNE die Kreativquartiere zu stärken, damit dort eine Struktur entstehen kann, die Selbsthilfe ermöglicht. Gerade die Kümmerer*innen vor Ort, die diese Quartiere maßgeblich am Laufen halten, müssen gefördert werden. Sie können notleidenden Kulturschaffenden direkt unter die Arme greifen und sie bei der Beantragung von Hilfen, aber auch Fördergeldern unterstützen. Damit kann ein großer Teil dazu beigetragen werden, Kulturarbeit im Quartier krisenfester zu machen“, fordert Jörg Obereiner.