Zum angekündigten Runden Tisch und dem Zusammenschluss von Düsseldorf und Köln für ein Fotoinstitut des Bundes erklärt die GRÜNE Fraktion im Ruhrparlament:
„Es wird der Sache nicht gerecht, wenn nun aus dem Rheinland das eigentliche Ziel, mehr Aufmerksamkeit für Fotografie und Fotokunst zu schaffen, von einer eitlen Standortdebatte überlagert wird”, so Patrick Voss, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Ruhrparlament. Die von derBundesregierung in Auftrag gegebene Expertenrunde und die anschließende Machbarkeitsstudie für das Deutsche Fotoinstitut hat sich eindeutig für den Standort Essen ausgesprochen. Frei nach dem Motto „was nicht passt, wird passend gemacht“ sucht Düsseldorf nun den Schulterschluss mit Köln, um Standortnachteile auszugleichen. Dabei bietet der Standort Essen mit der Folkwang Universität der Künste, dem Folkwang Museum, dem Ruhr Museum sowie der Krupp-Stiftung inmitten der Kulturmetropole Ruhr mit einer einzigartigen freien fotografischen Szene beste Voraussetzungen.
„Wir erwarten, von allen Beteiligten, die inhaltlichen wie auch baulichen Argumente, die klar für den Standort im Ruhrgebiet sprechen, auch zu respektieren. Der Essener Ansatz ist fotografisch breiter und der Standort Zollverein bietet weitaus mehr Erweiterungsmöglichkeiten als der Standort am Düsseldorfer Hofgarten”, erklärt Hanna Sander, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion. „Jetzt braucht es eine einheitliche und starke parteiübergreifende Position der Fraktionen des Ruhrparlaments für den Kunst- und Kulturstandort Ruhr”, so Sander. Kulturministerin Pfeiffer-Poensgen und Staatssekretärin Grütters
müssen nun versuchen, die Interessen aller unter einen Hut zu bringen. Anstatt die Gräben zwischen Rheinland und Ruhrgebiet zu vertiefen, sollten Überlegungen folgen, wie die Düsseldorfer Initiative ebenso wie andere Fotoorte Deutschlands, beispielsweise Hamburg, Berlin oder Köln in die Planungen des Bundesfotoinstitut am Standort Essen mit einbezogen werden kann.