Auf Initiative der Grünen Fraktion hat die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr am 24. September eine Resolution zum Bundesinstitut für Fotografie beschlossen. Gemeinsam fordern die Fraktionen von Grünen, SPD, CDU und Die Linke die Entscheider*innen im Bundestag auf, das Votum für Essen als idealen Standort des Bundesinstituts zu akzeptieren und damit dem eindeutigen Urteil von Expert*innen zu folgen. Zuvor hatte sich auch Düsseldorf im Zusammenschluss mit Köln als Standort beworben.
„Das Ruhrgebiet ist dann stark, wenn es zusammenhält. Umso mehr freut es mich, dass wir heute im Ruhrparlament, interfraktionell getragen von allen demokratischen Fraktionen im Hause, deutlich gemacht haben: Essen bemüht sich nicht allein um das Fotoinstitut des Bundes, sondern hat Rückenwind der gesamten Region“, sagt Patrick Voss, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Ruhrparlament. Hinsichtlich der zuvor geführten Standortdebatte ergänzt er: „Im Interesse des Landes ist es jetzt wichtig, die eindeutige Entscheidung für ein Bundesinstitut in Essen umzusetzen und zum Erfolg für Nordrhein-Westfalen zu machen.“
Sowohl eine Machbarkeitsstudie der Bundesregierung als auch das Konzept für ein Bundesinstitut für Fotografie aus der Feder international renommierter Fachleute weisen Essen als idealen Standort aus.
„Obwohl das Votum klar ausfiel, sorgt die Standortdebatte für einen Stillstand bei der Weiterarbeit“, kritisiert Hanna Sander, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion. „Das wird der Sache nicht gerecht, mehr Aufmerksamkeit für Fotografie und Fotokunst zu schaffen. Die Landesregierung muss alles daransetzen, einen lachenden Dritten in einer anderen Region Deutschlands zu verhindern und endlich Farbe für den von Expert*innen empfohlenen Standort Essen bekennen.“
Die aktuelle Resolution fordert deshalb, die Gräben zwischen Rheinland und Ruhrgebiet nicht weiter zu vertiefen. Stattdessen werden die Initiator*innen aus Düsseldorf eingeladen, ihre Expertise und Vorstellungen am Standort Essen einzubringen und das Fotoinstitut so aufzustellen, dass es die Fotografie in all ihren unterschiedlichen Herkünften und Schulen berücksichtigt.