Ruhr­par­la­ment beschließt Reso­lu­tion zum Bundes­in­stitut für Fotografie

By 24. September 2021Februar 16th, 2022Kultur, Sport & Vielfalt

Auf Initia­tive der Grünen Frak­tion hat die Verbands­ver­samm­lung des Regio­nal­ver­bandes Ruhr am 24. September eine Reso­lu­tion zum Bundes­in­stitut für Foto­grafie beschlossen. Gemeinsam fordern die Frak­tionen von Grünen, SPD, CDU und Die Linke die Entscheider*innen im Bundestag auf, das Votum für Essen als idealen Standort des Bundes­in­sti­tuts zu akzep­tieren und damit dem eindeu­tigen Urteil von Expert*innen zu folgen. Zuvor hatte sich auch Düssel­dorf im Zusam­men­schluss mit Köln als Standort beworben.

„Das Ruhr­ge­biet ist dann stark, wenn es zusam­men­hält. Umso mehr freut es mich, dass wir heute im Ruhr­par­la­ment, inter­frak­tio­nell getragen von allen demo­kra­ti­schen Frak­tionen im Hause, deut­lich gemacht haben: Essen bemüht sich nicht allein um das Foto­in­stitut des Bundes, sondern hat Rücken­wind der gesamten Region“, sagt Patrick Voss, Frak­ti­ons­vor­sit­zender der Grünen im Ruhr­par­la­ment. Hinsicht­lich der zuvor geführten Stand­ort­de­batte ergänzt er: „Im Inter­esse des Landes ist es jetzt wichtig, die eindeu­tige Entschei­dung für ein Bundes­in­stitut in Essen umzu­setzen und zum Erfolg für Nord­rhein-West­falen zu machen.“

Sowohl eine Mach­bar­keits­studie der Bundes­re­gie­rung als auch das Konzept für ein Bundes­in­stitut für Foto­grafie aus der Feder inter­na­tional renom­mierter Fach­leute weisen Essen als idealen Standort aus.

„Obwohl das Votum klar ausfiel, sorgt die Stand­ort­de­batte für einen Still­stand bei der Weiter­ar­beit“, kriti­siert Hanna Sander, kultur­po­li­ti­sche Spre­cherin der Frak­tion. „Das wird der Sache nicht gerecht, mehr Aufmerk­sam­keit für Foto­grafie und Foto­kunst zu schaffen. Die Landes­re­gie­rung muss alles daran­setzen, einen lachenden Dritten in einer anderen Region Deutsch­lands zu verhin­dern und endlich Farbe für den von Expert*innen empfoh­lenen Standort Essen bekennen.“

Die aktu­elle Reso­lu­tion fordert deshalb, die Gräben zwischen Rhein­land und Ruhr­ge­biet nicht weiter zu vertiefen. Statt­dessen werden die Initiator*innen aus Düssel­dorf einge­laden, ihre Exper­tise und Vorstel­lungen am Standort Essen einzu­bringen und das Foto­in­stitut so aufzu­stellen, dass es die Foto­grafie in all ihren unter­schied­li­chen Herkünften und Schulen berücksichtigt.