Drei Flüsse prägen die Metropole Ruhr: Die Lippe im Norden, die Ruhr im Süden, in der Mitte die Emscher. Mit ihren Nebenflüssen umfasst die Emscher ein Gebiet von insgesamt 865 km² – von Holzwickede bis Dinslaken.
- Lange galt sie als eine der schmutzigsten Flüsse Deutschlands. Denn mit der zunehmenden Industrialisierung des Ruhrgebiets gelangte immer mehr Schmutz in die Emscher, bis sie Ende des 19. Jahrhunderts für tot erklärt wurde.
- 1899 wurde die Emschergenossenschaft gegründet, die die hygienischen Zustände und den Hochwasserschutz in der Region verbessern soll.
- Anfang des 20. Jahrhunderts beginnt sie mit der Kanalisierung der Emscher: Der Fluss wird begradigt und als oberirdischer Abwasserkanal genutzt. Es entstehen die sogenannten „Köttelbecken“.
- Mit dem absehbaren Ende des Bergbaus werden in den 1980ern erste Pilotprojekte zur Renaturierung der Emscher gestartet. 1991 fällt dann die Entscheidung, den gesamten Fluss naturnah umzugestalten.
- In den vergangenen 30 Jahren wurden mehr als fünf Milliarden Euro in das Projekt investiert. Unter anderem wurden vier moderne Großkläranlagen in Dortmund, Bottrop, Duisburg und Dinslaken gebaut.
- Das Abwasser fließt inzwischen in einem unterirdischen Kanal. Seit Anfang 2022 ist die Emscher selbst abwasserfrei!
Entlang des Flusses sind schon jetzt viele Erholungsflächen und Ausflugsziele entstanden. In den nächsten Jahren sollen weitere Auenbereiche angelegt werden – sie dienen dem Hochwasserschutz und sind zugleich Lebensräume für Wildtiere und Pflanzen. Außerdem sind nachhaltige Wohnquartiere geplant.
Die Renaturierung der Emscher ist ein großer Gewinn für unsere Region und ein toller Erfolg für den Umweltschutz!
Auf unseren Social-Media-Kanälen nimmt euch unser Fraktionsmitglied Ulrich Pabst mit auf eine Tour durch die Flusslandschaft im Essener Norden – hier gehts zum Video.