Damit die Metropole Ruhr schnellstmöglich klimaneutral wird, braucht es den zügigen Ausbau erneuerbarer Energien. Oft stellt dabei die Verfügbarkeit von Flächen ein Problem dar. Doch wer „out of the box“ denkt, findet Lösungen – das hat unser Besuch an Deutschlands größter schwimmender Solaranlage deutlich gemacht.
Seit April 2022 wird auch dem Silbersee III in Haltern Sonnenenergie gewonnen. Betreiber der sogenannten „Floating Photovoltaikanlage“ ist die Quarzwerke GmbH. Werksleiter Daniel Duric hat uns spannende Einblicke in die Arbeit des Familienunternehmens gegeben.
Gemeinsam waren wir auf dem Gelände und dem angrenzenden See unterwegs. Hier fördert der Betrieb Quarzsande, die unter anderem in der Glas- und Bauchemieindustrie eingesetzt werden. Die Gewinnung und Verarbeitung der Quarze ist energieintensiv. Deshalb suchte der Betrieb nach nachhaltige Lösungen, um den Energiebedarf auch zukünftig decken zu können.
Sie pachteten die Wasserfläche des sich im RVR-Besitz befindlichen Silbersees und installierten eine Photovoltaikanlage. Diese umfasst insgesamt 5.800 Solarmodule auf einer Größe von rund 1,8 Hektar. Mit einer maximal Leistung von 3,1 Megawatt gewinnt die Anlage jährlich in etwa so viel Energie wie 1.000 Einfamilienhäuser benötigen.
Den Großteil des Stroms verbrauchen die Quarzwerke am Standort Haltern selbst. Pro Jahr spart das Unternehmen so in etwa 1000 Tonnen Kohlendioxid ein.
Wir finden, dass das Projekt ein gelungenes Beispiel dafür ist, wie sich Betriebe zukunftsfähig aufstellen und gleichzeitig nachhaltig handeln können. Außerdem zeigt der schwimmende Solarpark, welches Innovationspotenzial in der Solarmetropole Ruhr steckt – denn in unserer Region gibt es noch viel mehr Flächen, auf denen Sonnenenergie gewonnen werden kann!