Floa­ting PV-Anlage: so inno­vativ ist die Solar­me­tro­pole Ruhr

By 20. September 2023Oktober 25th, 2023Klima & Umwelt

Damit die Metro­pole Ruhr schnellst­mög­lich klima­neu­tral wird, braucht es den zügigen Ausbau erneu­er­barer Ener­gien. Oft stellt dabei die Verfüg­bar­keit von Flächen ein Problem dar. Doch wer „out of the box“ denkt, findet Lösungen – das hat unser Besuch an Deutsch­lands größter schwim­mender Solar­an­lage deut­lich gemacht. 

Seit April 2022 wird auch dem Silbersee III in Haltern Sonnen­en­ergie gewonnen. Betreiber der soge­nannten „Floa­ting Photo­vol­ta­ik­an­lage“ ist die Quarz­werke GmbH. Werks­leiter Daniel Duric hat uns span­nende Einblicke in die Arbeit des Fami­li­en­un­ter­neh­mens gegeben. 

Gemeinsam waren wir auf dem Gelände und dem angren­zenden See unter­wegs. Hier fördert der Betrieb Quarz­sande, die unter anderem in der Glas- und Bauche­mie­in­dus­trie einge­setzt werden. Die Gewin­nung und Verar­bei­tung der Quarze ist ener­gie­in­tensiv. Deshalb suchte der Betrieb nach nach­hal­tige Lösungen, um den Ener­gie­be­darf auch zukünftig decken zu können. 

Sie pach­teten die Wasser­fläche des sich im RVR-Besitz befind­li­chen Silber­sees und instal­lierten eine Photo­vol­ta­ik­an­lage. Diese umfasst insge­samt 5.800 Solar­mo­dule auf einer Größe von rund 1,8 Hektar. Mit einer maximal Leis­tung von 3,1 Mega­watt gewinnt die Anlage jähr­lich in etwa so viel Energie wie 1.000 Einfa­mi­li­en­häuser benö­tigen. 

Den Groß­teil des Stroms verbrau­chen die Quarz­werke am Standort Haltern selbst. Pro Jahr spart das Unter­nehmen so in etwa 1000 Tonnen Kohlen­di­oxid ein.

Wir finden, dass das Projekt ein gelun­genes Beispiel dafür ist, wie sich Betriebe zukunfts­fähig aufstellen und gleich­zeitig nach­haltig handeln können. Außerdem zeigt der schwim­mende Solar­park, welches Inno­va­ti­ons­po­ten­zial in der Solar­me­tro­pole Ruhr steckt – denn in unserer Region gibt es noch viel mehr Flächen, auf denen Sonnen­en­ergie gewonnen werden kann!