Wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen, müssen wir den Ausbau von Windenergie vorantreiben – so viel ist klar. Doch wie genau kann das in der Metropole Ruhr aussehen? Wo könnten Windräder gebaut werden? Und welche gesetzlichen Voraussetzungen müssen erfüllt sein? Mit diesen und weiteren Fragen haben wir uns am 22. Mai im Rahmen unseres Kommunalforums Wind auseinandergesetzt.
Unser Gast Michael Röls-Leitmann (MdL, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Klimaschutz und Energiepolitik) hat uns einen Überblick zu den wichtigsten Änderungen des Landesentwicklungsplans und Landesplanungsgesetzes sowie den Grundpfeilern des neuen Bürgerenergiegesetzes gegeben.
Stefan Kuczera, Beigeordneter für den Bereich Planung im RVR, nahm im Anschluss die Lage im Ruhrgebiet in den Blick:
- Konkret hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz 2.714 Hektar ermittelt, die sich potenziell für die Erzeugung von Windenergie eignen. Ein Großteil dieser Flächen liegt im Kreis Recklinghausen, kaum Spielraum gibt es in den größeren Städten.
- Um die Landesvorgaben einzuhalten, muss die Metropole Ruhr 0,46 Prozent – also 2.036 Hektar – ihrer Fläche bereitstellen und offiziell als „Windenergiebereiche“ im Regionalplan Ruhr ausweisen.
- Parallel zum Änderungsverfahren des Landesentwicklungsplans prüft der RVR aktuell geeignete Standorte. Ein erstes Änderungsverfahren des Regionalplans Ruhr mit einer anschließenden Beteiligungsrunde soll im Dezember diesen Jahres beginnen.
Trotz laufender Änderungsverfahren gilt: Wenn sich eine Kommune zum Bau einer Windenergieanlage entschlossen hat und alle nötigen Unterlagen vorliegen, muss sie nicht bis zur offiziellen Änderung des Regionalplans warten. Sprich: Wenn der politische Wille vorhanden ist, kann bereits jetzt mit dem Ausbau der Windenergie begonnen werden!
Hier haben wir für euch ein FAQ zu allen relevanten Punkten zusammengestellt. Unterstehend findet ihr außerdem alle Präsentationen des Kommunalforums.
Ihr habt weiterführende Fragen? Dann meldet euch gerne bei unserem Fachreferenten Marko Unterauer.