Im Zeichen der Cybersecurity

By 7. Februar 2025Allgemein

Der Ausschuss für Digi­ta­li­sie­rung, Bildung und Inno­va­tion hat am 5. Februar auf dem Campus von G Data in Bochum getagt. Der Vorstand des Unter­neh­mens, Andreas Lüning, präsen­tierte uns in einem Vortrag die Gefahren des Cyber­crime und die Möglich­keiten der Künst­li­chen Intel­li­genz (KI). Der Wett­kampf zwischen den Angreifer*innen und den Verteidiger*innen ist ein unglei­cher, da erstere über längere Zeit ihre Angriffe planen können und letz­tere immer bereit sein müssen zur Vertei­di­gung. Er ging auf verschie­dene Felder von Cyber­crime und auch die Gefahren, die von auto­kra­ti­schen Regimen wie in Russ­land oder China ausgehen.

„Maßge­schnei­derte Verkaufsshow“

Der Vorstand von G Data ging auf alle Themen ein, die ein demo­kra­tisch geneigtes Publikum inter­es­sieren könnte, vergaß aber nie, die Errun­gen­schaften und Vorteile des eigenes Unter­neh­mens in den Vorder­grund zu stellen. In der Diskus­sion zum Thema Wissens­ar­beit und Digi­ta­li­sie­rung gesellten sich zu Andreas Lüning dann Dr. Lars Tata von der Stadt Bochum, Phil­ippe Skender von der Wirt­schafts­Ent­wick­lungs­Ge­sell­schaft Bochum und Dmitri Domanski von der Busi­ness Metro­pole Ruhr. Hier verschwommen regel­mäßig die Grenzen zwischen der demo­kra­tisch legi­ti­mierten öffent­li­chen Hand und einem eher intrans­pa­renten privaten Unter­nehmen. Auf unsere Nach­frage zur demo­kra­ti­schen Kontrolle in diesen Prozessen wurde leider nicht einge­gangen. Eine weitere Frage unse­rer­seits galt dem nicht vorhan­denen Anteil an Frauen in diesen Prozessen und auf dem Podium. Die Herren sahen eine Lösung in der Begeis­te­rung von Mädchen für tech­no­lo­gisch orien­tierte Fächer, während der Vertreter der Stadt auf eine Frau­en­mehr­heit im Ober­bür­ger­meis­ter­büro verwies.

Digi­tale Teil­habe für alle

Unsere bildungs­po­li­ti­sche Spre­cherin, Martina Lilla-Oblong, schloss die Frage nach der Teil­habe von margi­na­li­sierten Gruppen bei der Digi­ta­li­sie­rung an. Insbe­son­dere ältere oder weniger digital affine Menschen, aber auch solche, die etwa keinen Zugang zum Internet haben aufgrund mate­ri­eller Armut, müssten dazu befä­higt werden, am digi­talen Leben teil­zu­haben. Hier waren die Ansätze der Stadt Bochum sehr positiv. Sie bieten unter anderem ein Senior*innenportal an, aber es gibt auch Arbeit in den Stadt­teilen, in Watten­scheid wird z.B. derzeit ein Gesund­heits­kiosk geschaffen, in dem die Menschen direkt vor Ort bei Schwie­rig­keiten im Alltag unter­stützt werden sollen. Die digi­tale Teil­habe aller Menschen ist ein Arbeits­schwer­punkt in Bochum, z.B. im städ­ti­schen Konzept Smart City, aber auch in der Wissenschaft.

Der Besuch bei G Data war sehr aufschluss­reich und infor­mativ. Die Fragen nach Daten­schutz, digi­taler Teil­habe und Trans­pa­renz werden wir weiter auf die Agenda setzen.