Unterwegs mit der S‑Bahn 2.0
Im Februar haben wir erstmals unser Konzept für ein metropolengerechtes S‑Bahn-Netz vorgestellt. Seither durften wir bei etwa 20 Terminen mit verantwortlichen Akteur*innen, grünen Kommunalpolitiker*innen und Interessierten über die „S‑Bahn 2.0“ ins Gespräch kommen. Dabei sind wir quer durch das Ruhrgebiet (und darüber hinaus) getourt, um für unser Konzept zu werben. Wir haben viel positive Rückmeldung erhalten – aber es ist auch deutlich geworden, dass der Ausbau des Bahnverkehrs im Ruhrgebiet stagniert und jahrzehntealte, sinnvolle Maßnahmen bis heute nicht umgesetzt sind.
Ein eindrucksvolles Beispiel ist die Reaktivierung der Hamm-Osterfelder-Bahn im nördlichen Ruhrgebiet, die zwischen Recklinghausen und Hamm nur von Güterzügen befahren wird. Unterwegs liegen die Städte Waltrop (30.000 Einwohner*innen, kein Bahnanschluss) und Lünen (85.000 Einwohner*innen). Der Nahverkehr zwischen den beiden Städten wird durch Busse erbracht. Für die 13 Kilometer wird aktuell mit dem Bus zwischen 40 Minuten und 1 Stunde Zeit benötigt. Ein Zug würde die Entfernung zwischen Waltrop und Lünen auf der zweigleisigen und elektrifizierten Bahnstrecke in circa 10 Minuten zurücklegen können.
Aus anderen Terminen, Fachgesprächen und unzähligen Zuschriften konnten wir viele Erkenntnisse gewinnen, die wir in einer Fortschreibung in das Konzept “S‑Bahn 2.0” einarbeiten. So nehmen wir beispielsweise eine S‑Bahn zwischen Recklinghausen und Marl Mitte über die Anschlussbahn des Chemieparks und eine S‑Bahn zwischen Wanne-Eickel und Bottrop über Gelsenkirchen-Schalke und Essen-Karnap neu in das Konzept auf. Außerdem werden im Zuge der Fortschreibung alle Maßnahmen auf ihre Machbarkeit geprüft und bewertet.
Habt ihr noch Anregungen für die S‑Bahn 2.0 oder möchtet die 60-seitige Broschüre per Post zugeschickt bekommen, meldet euch gerne bei unserem Fraktionsreferenten Marko Unterauer.