Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat heute im Strukturausschuss den oberirdischen Ausbau der Linie 903 in Duisburg Meiderich mit positiver Beschlussempfehlung beraten. Am 23.03 wird das Ruhrparlament abschließend die Aufnahme des Ausbaus in den sogenannten ÖPNV-Bedarfsplan beschließen. Das Land NRW wird die Maßnahme mit 17,4 Mio. € finanzieren.
Nach einem Streit mit dem Gutachter liegt der aktuelle ÖPNV-Bedarfsplan, aus dem Maßnahmen zur Verbesserung vor allem der städtischen Bus‑, Straßenbahn- und Stadtbahnnetze finanziert werden, brach. Dringlich erachtete Ausbauten können einzeln für den alten Bedarfsplan über das Ruhrparlament nachgemeldet werden. „Trotz Stillstand beim zukünftigen Ausbau des Nahverkehrs in den Städten, können die wichtigsten Maßnahmen durch eine Übergangslösung zeitnah gebaut werden. Die Stadt Duisburg ist abseits der nun sichergestellten Finanzierung gesetzlich dazu verpflichtet den Nahverkehr barrierefrei auszubauen“, sagt Claudia Leiße, GRÜNES Mitglied im Strukturausschuss des RVR und Fraktionssprecherin im Rat der Stadt Duisburg.
Nachdem die rot-grün-rote Kooperation in Duisburg den Tunnelplanungen von Meiderich weiter Richtung Norden in 2012 eine Absage erteilte, wird die Straßenbahnlinie 903 nun für einen beschleunigten Betrieb oberirdisch ausgebaut. Die bestehenden Haltestellen werden teilweise verlegt, barrierefrei hergestellt und die Strecke für die größeren Straßenbahnwagen tauglich gemacht. Damit wird der bisher notwendige Umstieg in Meiderich überflüssig und man gelangt schneller in die Innenstadt oder nach Hamborn und Marxloh. Mit den in wenigen Jahren zur Verfügung stehenden neuen Straßenbahnen ist ein schnellerer und, vor allem für mobilitätseingeschränkte Menschen, bequemerer Fahrgastwechsel möglich. Die Umsetzung der Maßnahme ist mit 3–4 Jahren kalkuliert“, berichtet Claudia Leiße aus der Sitzung des Strukturausschusses.