Das Thema Mobilität wird wie kein zweites Thema in der Bevölkerung der Metropole Ruhr als regionale Aufgabe angesehen. Der RVR hat sich dieser Aufgabe, die ihm über Jahrzehnte entzogen war, Stück für Stück wieder angenommen.
So hat der Verband aus der gesetzlich verankerten Pflichtaufgabe zur Trägerschaft, Fortführung und Weiterentwicklung des Emscher Landschaftsparks und der Route der Industriekultur, im Laufe vieler Jahre das regionale Radwegenetz entwickelt. Zunächst ist das regionale Radwegenetz nur für touristische Zwecke entstanden. Darauf aufbauend hat der RVR das Konzept für die regionalen Radwege im Alltagsverkehr entwickelt. Das Regionale Radwegenetz soll in der Endausbaustufe rund 1.800 Kilometer betragen, wovon 335 Kilometer auf Radschnellwegen verlaufen. Für die Umsetzung beider Konzepte ist der RVR jedoch nicht hauptsächlich in der Verantwortung, sondern nimmt eine moderierende Rolle zwischen den Akteuren ein.
Seit der RVR-Gesetzesnovelle von 2015 darf der RVR Masterpläne als Impulsgeber für eine gemeinsame Verkehrs- und Mobilitätsplanung in der Metropole Ruhr erstellen. Mit dem Regionalen Mobilitätsentwicklungskonzept ist Ende 2021 eine umfassende Grundlage für die künftige Mobilitätsplanung in der Metropole Ruhr erschienen. Gemeinsam mit Kommunen, Kreisen, Institutionen und Organisationen hat der RVR dieses Konzept entwickelt und abgestimmt.
Als Regionalrat ist der RVR auch für verschiedene Förderprogramme und Bedarfspläne (z. B. Radwege an Landesstraßen, Förderprogramm Nahmobilität, Förderung von Radschnellverbindungen) zuständig und priorisiert hier Maßnahmen. Wichtige kommunale Nahverkehrsprojekte für den ÖPNV-Bedarfsplan des Landes werden derzeit durch den Regionalrat priorisiert. Hier ist die Bahnhofstangente/City Bahn in Essen zu nennen.
Unsere Mitglieder im Mobilitätsausschuss
Sabine von der Beck ist Stellvertretende Vorsitzende des Ruhrparlaments. Die Diplom-Volkswirtin und PR-Beraterin aus Herne gehört seit 2005 dem Ruhrparlament an. Sie ist davon überzeugt, dass ein geeintes Ruhrgebiet wirtschaftliche Stärke entwickeln kann. Sabine von der Beck ist Vorsitzende des neu gegründeten Ausschusses für Mobilität im RVR. Im Aufsichtsrat der Internationalen Gartenausstellung 2027 kümmert sie sich um eines grünsten Zukunftsprojekte der Region.
Patrick Voss ist Fraktionsvorsitzender. Der Student der Raumplanung ist ein echtes Kind des Ruhrgebiets. Er ist in Dinslaken an der Stadtgrenze zu Oberhausen aufgewachsen und wohnt aktuell in Dortmund. Doch im August ist sein eigentliches Zuhause die Cranger Kirmes in Wanne-Eickel. Ob mehr Tempo beim Bau von Radschnellwegen oder ein gemeinsames Nahverkehrsnetz für das Ruhrgebiet: Ein neues, besseres und vernetztes Mobilitätsangebot für seine Metropole Ruhr treibt ihn an. Patrick Voss gehört dem Ausschuss für Mobilität und dem Verbandsausschuss des Ruhrparlamentes an. Er ist Mitglied im Aufsichtsrat der Ruhr-Tourismus Gesellschaft.
Walter Wandtke ist seit 2022 Mitglied im Ruhrparlament. 1956 in Bottrop geboren und erwachsen geworden in den verschiedensten Stadtteilen von Essen, hat er seit mehr als 35 Jahren seine Heimat im tiefsten Altenessen gefunden. Er ist verheiratet, erlebt gerade, wie zwei erwachsene Kinder ihren selbstständigen Weg finden. Nach seiner Ausbildung als Deutsch- und Kunstlehrer hat er sich auf die politische Erwachsenenbildung und als hauptamtlicher Mitarbeiter in die Medienarbeit einer Bürgerradiowerkstatt gestürzt. Im letzten Jahrzehnt war er als freier Journalist aktiv und konnte in der grünen Ratsfraktion Essen den Essener Norden mit seinen besonderen Umwelt- und Verkehrsbelastungen, multikulturellen und sozialen Aufgaben vertreten. Der Kampf um verbesserte Mobilitätsangebote jenseits des Autos, um gleichberechtigt gute Schulangebote, auch um eine ernsthaft lückenfreie, nicht ritualisierte Geschichtskultur im Ruhrgebiet, führte dann zwangsläufig über die Stadtgrenzen hinweg und rein ins Ruhrparlament.
Was machen wir?
Der viermal im Jahr stattfindende Mobilitätsausschuss entscheidet über Mobilitätsthemen, die im RVR bearbeitet werden oder für die das Ruhrparlament als Regionalrat zuständig ist. Darüber hinaus gibt es vielfach spannende Berichterstattungen zu Themen mit ruhrgebietsweiter Strahlungskraft. Der fraktionsinterne Arbeitskreis Mobilität trifft sich regelmäßig zur Vorbereitung der Ausschusssitzungen oder zur Besprechung aktueller Themen.
Das Konzept zur “S‑Bahn 2.0 – Im Takt der Metropole. Ein neues S‑Bahn-Netz fürs Ruhrgebiet.” ist ebenfalls von einem Fraktionsarbeitskreis entwickelt worden. Alle Infos zur S‑Bahn 2.0 sind hier zu finden. Bei Fragen rund um das Thema Mobilität in der Metropole Ruhr oder zur S‑Bahn 2.0 steht unser Fraktionsreferent Marko Unterauer für eure Fragen zur Verfügung: unterauer@rvr.ruhr
Wofür stehen wir?
Aus der Opposition heraus setzen wir uns für eine schnelle und nachhaltige Verkehrswende ein. Der RVR ist im Bereich der Masterplanung stark und hat mit dem regionalen Mobilitätsentwicklungskonzept eine gute Vorarbeit für zukunftsweisende Projekte geleistet. Wir setzen uns für eine schnelle Umsetzung möglichst vieler Modellprojekte aus dem regionalen Mobilitätsentwicklungskonzept ein. Daneben plant und baut der RVR Radwege, primär auf alten Bahntrassen. Das neue Radkompetenzzentrum im RVR muss dafür entsprechend personell ausgestattet sein. Auch gegenüber dem Landesbetrieb Straßen.NRW setzen wir uns für einen zügigen Bau der Radschnellwege in der Metropole Ruhr ein.