Grüner Work­shop: Zukunfts­fä­higer Nahverkehr

By 30. Juni 2016Allgemein

 

Nahverkehr

Unter dem Titel „Zukunfts­fä­higer Nahver­kehr im Ruhr­ge­biet – Welche Stan­dards brau­chen wir?“ fand am Freitag, dem 17. Juni 2016 der zweite gemein­same Work­shop der GRÜNEN im RVR und im VRR statt. Dieses Mal war zusätz­lich die GRÜNE Frak­tion im NWL, der für den Verkehr im Kreis Unna und der Stadt Hamm zuständig ist, als Mitver­an­stal­terin dabei.

Rund dreißig Nahverkehrsexpert*innen und –inter­es­sierte folgten der Einla­dung ins Haus des RVR, wo sich die Gruppe nach einer Begrü­ßung durch Sabine von der Beck (RVR) und Norbert Czer­winski (VRR) in zwei Arbeits­gruppen aufteilte. 

Die Arbeits­gruppe „Metro­pole verbinden“ wurde durch einen Impuls­vor­trag des Berliner Verkehrs­pla­ners Dr. Axel Stein vom Unter­nehmen „kcw“ einge­leitet, der entspre­chende Diskus­sionen aus der Berliner Nahver­kehrs­pla­nung vorge­stellt hat, wobei die poly­zen­tri­sche Struktur der Metro­pole Ruhr jedoch nur bedingt mit der Berliner Ausgangs­si­tua­tion vergleichbar ist. Nach einer inten­siven Diskus­sion kris­tal­li­sierten sich zwei wesent­liche Anfor­de­rungen an den Nahver­kehr heraus: Als Stan­dard für einen funk­tio­nie­renden öffent­li­chen Nahver­kehr in der Metro­pol­re­gion Ruhr  sollte der RRX als Takt­geber funk­tio­nieren. Quer dazu sollten durch­ge­hende Nord-Süd-Verbin­dungen ange­bunden werden. An diese „Fisch­gräte“ sollten alle Mittel­zen­tren ando­cken bezie­hungs­weise mit ihren umlie­genden Nachbar-Mittel­zen­tren direkt verbunden werden, so dass insge­samt regio­nale Fahr­zeiten entstehen, die konkur­renz­fähig zum Auto­ver­kehr sind.

Im paral­lelen Work­shop unter dem Titel „Metro­pole verbinden“ eröff­nete Rolf Alex­ander vom Büro „Planer­so­cietät“ aus Dort­mund die Debatte mit einem Impuls­vor­trag. Hier ging es in der Debatte vor allem darum, wie der ÖPNV in der Fläche, auch außer­halb der Haupt­zen­tren, attraktiv gestaltet werden kann. Dazu ist es notwendig, die derzeit mangel­hafte Schie­nen­in­fra­struktur zu verbes­sern, aber auch Schnell­busse als regio­nale Verkehrs­mittel in Betracht zu ziehen. Insbe­son­dere der Anschluss­si­che­rung kommt im dünner besie­delten Raum eine hohe Bedeu­tung zu.

In einer gemein­samen Schluss­runde wurden die Ergeb­nisse der beiden Work­shops vorge­stellt und Themen für kommende Ratschläge defi­niert. Neben einer besseren Synchro­ni­sa­tion der örtli­chen Nahver­kehrs­pläne sollen insbe­son­dere der Umgang mit dem Verkehr in Schwach­last- und Neben­zeiten näher betrachtet sowie einheit­li­cher Anfor­de­rungen an Quali­täts­stan­dards defi­niert werden.

Am Ende zeigten sich die Teilnehmer*innen insge­samt sehr zufrieden mit der Diskus­sion sowie ihren Ergeb­nissen und es war einhel­lige Meinung, dass dieses Veran­stal­tungs­format fort­ge­setzt werden soll.