Der Radschnellweg Mittleres Ruhrgebiet (RSMR) soll die Zentren von Essen, Bottrop und Gladbeck miteinander verbinden. Die Machbarkeitsstudie für die Trassenfindung wurde vorgestellt.
Der Ausbau der staugeplagten B224 zwischen Essen und Gladbeck dauert noch Jahrzehnte – falls der Ausbau als Autobahn denn jemals realisiert wird. Um die Belastung der Straßen in diesem Bereich nachhaltig zu reduzieren, ist die Idee eines Radschnellweges entwickelt worden, der zugleich einen Anschluss an den Radschnellweg 1 zwischen Duisburg und Hamm bildet. Die Städte Essen, Bottrop und Gladbeck wird der RSMR laut der Machbarkeitsstudie auf einer Strecke von 16,7 km auf alten Bahntrassen und an Hauptverkehrsstraßen verbinden. Die Baukosten werden mit 39 Mio. € veranschlagt, davon 14,2 Mio. € für Brücken oder andere Bauwerke an Kreuzungen. Die im Vorfeld viel kritisierte Führung an Hauptverkehrsstraßen in Bottrop (Gladbecker und Bottroper Straße) hat den Vorteil, dass sie die Siedlungsschwerpunkte und Stadtzentren miteinander verbindet und somit an Bedarf und Nachfrage orientiert ist. Dafür muss an den teilweise vierspurigen Straßen eine Spur pro Fahrtrichtung zum Radfahrstreifen (angedacht ist eine Breite von mindestens 3 m) umgewidmet werden. Die Verkehrsbelastung der betroffenen Straßenabschnitte lässt dies problemlos zu.
Die vom ADFC in Bottrop vorgeschlagene Route auf der alten Hafenbahntrasse ist in der Machbarkeitsstudie verworfen worden, da der Radschnellweg dann abseits der Siedlungsschwerpunkte verlaufen würde. „Der Radschnellweg Mittleres Ruhrgebiet soll vor allem das alltägliche Fahrradfahren für Pendler*innen attraktiver gestalten und muss deshalb auf möglichst kurzem Weg von Stadtzentrum zu Stadtzentrum führen. Eine Umfahrung der Bottroper Innenstadt steht dem entgegen“, sagt Ingrid Reuter, GRÜNES Mitglied im Planungsausschuss des RVR. Die Trasse der alten Hafenbahn, die das Bottroper Stadtzentrum östlich umfährt, sollte im Zuge der Weiterentwicklung des regionalen Radwegenetzes zum Bahntrassenradweg ausgebaut werden.
Für Rückfragen erreichen Sie Ingrid Reuter unter Telefon 0231–4761141