Metro­pole Ruhr: bei EU-Förder­mit­teln – und beson­ders beim Klima­schutz – gibt es immer noch viel Luft nach oben

flickr by Chris Gold­berg (CC BY-NC 2.0)

Im Wirt­schafts­aus­schuss des Regio­nal­ver­bands Ruhr wurde am Dienstag eine Zwischen­bi­lanz der laufenden EU-Förder­pe­riode 2014–2020 präsen­tiert. Diese vom RVR erstellte, bundes­weit einzig­ar­tige regio­nale Zusam­men­schau hatte vor zwei Jahren erst­malig deut­lich gemacht, dass ausge­rechnet im Bereich des Arbeits­marktes in der vorhe­rigen Förder­pe­riode vergleichs­weise wenig Mittel in die Metro­pole Ruhr geflossen waren. Erfreu­li­cher­weise scheint es in diesem Bereich nun etwas besser zu laufen. Dennoch zeigt der Bericht, dass es insge­samt – und beson­ders dras­tisch beim Thema Klima­schutz – noch viel Luft nach oben gibt.

„Die gute Nach­richt ist: mehr als die Hälfte der Förder­mittel kann noch bean­tragt werden. Die schlechte lautet: diesmal scheinen weniger die Eigen­an­teile als viel­mehr fehlendes quali­fi­ziertes Personal für die Bean­tra­gung der Engpass zu sein“, sagt die GRÜNE Frak­ti­ons­vor­sit­zende, Sabine von der Beck. Noch könne man aber reagieren, da die Mittel teil­weise sogar noch bis 2022 abge­rufen werden könnten. Ihr Vorschlag: ein regio­naler Perso­nal­pool sollte die Städte und Kreise im RVR bei Antrag­stel­lungen flexibel unterstützen.

Im Regio­nal­fonds EFRE NRW liegt die Summe der für die Metro­pole Ruhr bewil­ligten EU-Förder­mittel mit rund 89 Millionen Euro und 359 Bewil­li­gungen deut­lich unter dem prozen­tualen Vergleichs­wert für ganz NRW: pro Kopf wurden hier bisher nur etwas mehr als 17 Euro aus dem Ruhr­ge­biet abge­rufen. Im rest­li­chen NRW waren es bereits rund 25 Euro. Der Abruf und die Bewil­li­gung der Förder­mittel im Bereich Soziales ist im Vergleich zur letzten Förder­pe­riode von 16% auf rund 32% ange­stiegen. „Für uns Grüne ist außerdem sehr bedenk­lich, dass bislang ausge­rechnet in der „Klima­me­tro­pole Ruhr“ gerade einmal 13 % der Förde­rung zur Verrin­ge­rung von CO2-Emis­sionen abge­rufen sind. Da gibt es anschei­nend drin­genden Nach­hol­be­darf und wir werden hier beson­ders gründ­lich nach Ursa­chen forschen.“