RVR greift Pläne für Radschnellweg zwischen Mülheim und Ober­hausen auf

By 4. Mai 2018Allgemein

flickr by Radschnellweg Ruhr (CC BY-NC-SA 2.0)

Der Regio­nal­ver­band Ruhr (RVR) entwi­ckelt derzeit ein Konzept für die Zukunft des Radver­kehrs in der Metro­pole Ruhr. Das bestehende Regio­nale Radwe­ge­netz soll dabei auf rund 1.900 Kilo­meter ausge­baut werden. Zwischen Mülheim und Ober­hausen sieht der RVR Poten­zial für eine Radschnell­ver­bin­dung mit mehr als 2.000 Radfahrer*innen pro Tag.

Das künf­tige insge­samt 1.970 Kilo­meter lange Netz soll hier­ar­chisch nach den drei Kate­go­rien Radschnell­ver­bin­dungen, Radhaupt­ver­bin­dungen und Radver­bin­dungen aufge­baut werden. Davon sind für Regio­nale Radschnell­ver­bin­dungen eine Stre­cken­länge von rund 370 Kilo­me­tern, für Regio­nale Radhaupt­ver­bin­dungen von rund 760 Kilo­me­tern und für Regio­nale Radver­bin­dungen von rund 840 Kilo­me­tern geplant. Bis Ende dieses Jahres ist eine Evalu­ie­rung, Über­ar­bei­tung und Weiter­ent­wick­lung des Regio­nalen Radwe­ge­kon­zeptes in Zusam­men­ar­beit mit den Kommunen geplant. Neben der bekannten Planung des Radschnell­weges RS1 gibt es dann eine ergän­zende Planung des RVR mit Radschnell­ver­bin­dungen zwischen den Zentren im Ruhrgebiet.

Nach den Planungen des RVR soll die Radschnell­ver­bin­dung nach Ober­hausen an der Berg­straße in Mülheim eine Anschluss­stelle mit dem in Bau befind­li­chen RS1 bekommen. Von dort aus geht es nach Norden über die Styrumer Ruhr­brücke und die Sieg­fried­brücke, die die Haupt­bahn im Ruhr­ge­biet über­spannt. Entlang von Albert- und Heide­straße soll die Radschnell­ver­bin­dung auf Ober­hau­sener Stadt­ge­biet weiter auf die Loth­ringer Straße in Rich­tung Haupt­bahnhof führen. Es gibt jedoch zur genauen Stre­cken­füh­rung noch Diskus­si­ons­be­darf. Die Inter­essen der Geschäfts­leute und der Radfahrer*innen an der Loth­ringer Straße gilt es abzu­wägen. Eine Stre­cken­füh­rung über die soge­nannten Hibernia-Trasse ist als Alter­na­tive ernst­haft zu prüfen“, sagt Regina Witt­mann, GRÜNES Mitglied der Verbandsversammlung.

„Der viel gefor­derte Anschluss von Ober­hausen an das Radschnellweg-Netz in der Metro­pole Ruhr nimmt mit den Planungen des RVR weiter Fahrt auf. Eine Verlän­ge­rung dieser Verbin­dung über Ober­hausen hinaus nach Dins­laken würde die Förde­rung des Radver­kehrs weiter voran­treiben. Mit Hilfe des Konzeptes für das Regio­nale Radwe­ge­netz sollten die Kommunen schnell in die konkrete Planung einsteigen. Die Förder­töpfe für Radschnell­wege und luft­ver­bes­sernde Maßnahmen sind gut gefüllt. Außerdem sind Radschnell­ver­bin­dungen seit einer Geset­zes­no­velle mit den Landes­straßen gleich­ge­stellt. Der Landes­be­trieb Straßen.NRW über­nimmt somit ein Groß­teil der Kosten und der Planung“, so Regina Wittmann.