Der Entwurf für den Erarbeitungsbeschluss des Regionalplans Ruhr hat nun das Licht der Öffentlichkeit erblickt und liegt den politischen Gremien seit vergangener Woche vor. Interessierte können die Unterlagen mit allen Details auch über das Internet im Gremieninformationssystem des RVR einsehen.
Hierzu erklärt Ingrid Reuter, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Mitglied im Planungsausschuss:
„Der Regionalplan dient als Grundlage der künftigen räumlichen Entwicklung der Metropolregion Ruhr und regelt über die Flächennutzungsplanung der Städte und Kreise die Konkurrenz um begrenzte Flächen für unterschiedliche Zwecke. Neben dem besseren Schutz und Ausbau der regionalen Grünzüge, sieht der Entwurf des Regionalplans unter anderem auch 5.400 ha neue Gewerbeflächen vor. Nach Berechnungen des RVR können hier bis zu 195.000 neue, sozialversicherungspflichtige Arbeits-plätze entstehen. Neue Wohnbauflächen in den 11 Städten und in den vier Kreisen im Umfang von rund 3.500 ha schaffen außerdem Raum für rund 115.000 neue Wohnungen. Aber auch der Freiraum und die Landwirtschaft haben in dem Ballungsraum Ruhr einen hohen Stellenwert. Rund 108.000 Hektar Regionale Grünzüge mit attraktiven Räumen für Erholung, Freizeit und wichtigen Funktionen für den Klimawandel werden in den Städten für die Gesamtregion gesichert.
Neben rund 90.000 Hektar Waldflächen, wird die ökologische Vielfalt in 84.000 Hektar Naturschutz-gebieten vor einer weiteren Versiegelung und Bebauung geschützt. Im Bereich der Verkehrsinfra-struktur wird der Regionalplan Fortschritte im Radverkehr auslösen. Erstmals wird ein Regionalplan in NRW mit dem Radschnellweg Ruhr neben den Bundes- und Landesstraßen eine Trasse für den Radverkehr planerisch sichern.
Damit sich die Träger öffentlicher Belange und damit auch die Kommunen intensiv mit der Planung auseinandersetzen und ihre Eingaben und Anregungen einreichen können, sollte der Erarbeitungs-beschluss in der Verbandsversammlung zügig verabschiedet und in den politischen Gremien des Regionalverbands diskutiert und bewertet werden.“
Der Entwurf für den Regionalplan Ruhr soll dem jetzt geltenden Planungs-Wirrwarr im Ruhrgebiet ein Ende setzen. Fünf geltende Regionalpläne, die durch drei Bezirksregierungen erarbeitet wurden, sollen durch einen einheitlichen Regionalplan für die Gesamtregion ersetzt werden. Der jetzt zuständige Regionalverband Ruhr hat den Entwurf des Regionalplans in enger und intensiver Kooperation mit den 53 Städten aufgestellt. Erstmals in NRW wird ein Regionalplan insgesamt 23 regional bedeutsame Gewerbegebiete darstellen, die durch die Städte gemeinsam entwickelt werden sollen. Der Regionalplan soll Wege für eine zukunftsweisende Zusammenarbeit der Städte eröffnen.
Den Entwurf des Erarbeitungsbeschlusses und die dazugehörigen Unterlagen finden Sie unter nachstehendem Link:
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