Wie am 11. Juni 2018 im Wirtschaftsausschuss des Regionalverbandes Ruhr bekannt gegeben wurde, plant der Regionalverband Ruhr, eine regionale Flächenentwicklungsgesellschaft für das Brachflächenrecycling zu gründen.
Die Initiative, die von den Fraktionsspitzen von CDU, SPD und GRÜNEN über den Aufsichtsrat der regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft BMR (Business Metropole Ruhr) gestartet worden ist, soll entsprechendes Knowhow und Kapazitäten im Ruhrgebiet bündeln.
„Eine schnelle Nachnutzung von industriellen Brachflächen im Ruhrgebiet ist auch aus grüner Sicht absolut sinnvoll, denn letztlich stärkt sie die wirtschaftliche Entwicklung – und zwar ohne ökologisch wertvolle Grünflächen dafür in Anspruch zu nehmen“, sagte Sabine von der Beck, Fraktionsvorsitzende der Grünen im RVR und Mitglied im Aufsichtsrat der BMR. Nicht jede Kommune könne die Kompetenzen und Kapazitäten vorhalten, um Brachflächen zu erwerben, Fördermittel abzurufen und recycelte Flächen so zu entwickeln, dass sie wieder sinnvoll vermarktet werden können. Eine regionale Gesellschaft könnte jedoch in Absprache mit den jeweiligen Städten sich bietende Chancen am Markt schnell ergreifen und verhindern, dass Brachflächen – statt der Schaffung neuer Arbeitsplätze – auf unbestimmte Zeit als Spekulationsobjekte reinen Kapitalinteressen vorbehalten werden. Details zu einer solchen regionalen Flächenentwicklungsgesellschaft werden derzeit noch bei der BMR geprüft. Nach Aussagen der Beteiligungsverwaltung des RVR im Wirtschaftsausschuss sind noch komplexe rechtliche Sachverhalte, beispielsweise aus dem Vergaberecht, zu bedenken.