GRÜNE im RVR: Ruhr­tri­en­nale darf keine Platt­form für Anti­se­mi­tismus bieten!

By 27. Juni 2018Allgemein

Die GRÜNE Frak­tion im RVR ist bestürzt über den Versuch der anti­se­mi­ti­schen BDS-Kampagne die Ruhr­tri­en­nale für Propa­gan­da­zwecke zu miss­brau­chen und fordert eine gründ­liche Aufar­bei­tung der Vorgänge rund um die isra­el­feind­liche Kampagne.

Bereits im Vorfeld hätten dem Team der Kultur Ruhr, das die Ruhr­tri­en­nale im Auftrag des Landes NRW und des Regio­nal­ver­bandes Ruhr veran­staltet, die isra­el­feind­li­chen Einstel­lungen einer Hip-Hop Band auffallen müssen. Nach dem Hin und Her zur Ein‑, Aus- und Wieder­ein­la­dung der Band sollten die Methoden der isra­el­feind­li­chen Kampagne BDS im Fokus stehen, so die GRÜNEN im RVR.

Die BDS-Kampagne instru­men­ta­li­siert welt­weit Künstler*innen, um den demo­kra­ti­schen Staat Israel zu boykot­tieren und so öffent­liche Aufmerk­sam­keit für anti­se­mi­ti­sche Parolen zu erringen. Die offene Kultur­szene schließt niemanden aus, dies kann die Kampagne leicht ausnutzen. Wie die Inten­dantin der Kultur Ruhr in einem Radio­in­ter­view berich­tete, wollte die Hip Hop Band – die sich zuvor an einer BDS-Boykott­ak­tion in Berlin betei­ligt hatte – zunächst selber ihren bereits ange­kün­digten Auftritt auf der Ruhr­tri­en­nale absagen, habe die Kultur Ruhr jedoch darum gebeten, sie offi­ziell auszu­laden, angeb­lich für ihre Fans. Mit dieser Taktik konnte die Band sich öffent­lich als Opfer, das aufgrund seines Kampfes gegen Israel zensiert und ausge­schlossen worden sei, darstellen.

„Die BDS-Kampagne miss­braucht die Kultur­szene, um ihre anti­se­mi­ti­schen Botschaften in Szene zu setzen. Eine viel­fäl­tige Kultur­szene wie im Ruhr­ge­biet darf unter keinen Umständen als Platt­form für rassis­ti­sche, anti­se­mi­ti­sche und menschen­ver­ach­tende Politik genutzt werden. Ein konse­quentes und entschlos­senes Vorgehen auf allen Ebenen gegen diese Kampagne muss deshalb das Ziel sein“, sagt Sabine von der Beck, Frak­ti­ons­vor­sit­zende der GRÜNEN im Regio­nal­ver­band Ruhr. „Gerade in Zeiten verstärkter Angriffe auf Jüdinnen und Juden in unserem Land, müssen wir alle wach­samer werden. Diese Aktion muss auch Folgen für die Kultur Ruhr haben: Das Mindeste ist, dass die Vorgänge gründ­lich aufge­ar­beitet und Vorkeh­rungen für die Zukunft getroffen werden, damit sich ein solcher Rein­fall mitsamt anschlie­ßendem PR-Desaster nicht wieder­holen kann“, stellt die Frak­ti­ons­vor­sit­zende klar.