Die Planungen und der Bau des Radschnellweg Ruhr (RS1) starten 2019 an vielen Abschnitten. Seit knapp zwei Jahren sind Radschnellwege Landesstraßen gleichgestellt. Damit ist das Land NRW für die Finanzierung zuständig und der Landesbetrieb Straßen.NRW plant und baut an einigen Abschnitten in Eigenregie.
„Mit dem Radschnellweg Ruhr betritt die Metropole Ruhr was Planung und Bau angeht in Deutschland komplettes Neuland. Nach anfänglichen Schwierigkeiten startet im kommenden Jahr der Bau der Brücke über den Berthold-Beitz-Boulevard in Essen. Die Verbesserung der bestehenden Strecke nach Mülheim auf den sogenannten Radschnellweg-Standard – also 4 Meter Radweg, 2,50 Meter Fußweg, durchgehende Asphaltierung und Markierung, abschnittsweise Beleuchtung und Verbreiterung der Brücken – soll Ende 2019 oder Anfang 2020 starten. In Gelsenkirchen werden ab 2019 knapp 3 Kilometer des RS1 realisiert, im weiteren Verlauf Richtung Bochum bis zur Gahlenschen Straße ist der Baubeginn schrittweise ab 2019 geplant. Abseits von ehemaligen Bahntrassen soll der RS1 in Dortmund durch das dichtbebaute Kreuzviertel auf Fahrradstraßen verlaufen. Hier ist die Umsetzung auch für das kommende Jahr geplant. Auf den anderen Abschnitten des RS1 im Kreis Unna, Hamm und Duisburg laufen die Planungen parallel weiter“, berichtet Claudia Leiße aus dem Planungsausschuss des RVR.
Die neue Stellung der Radschnellwege als Landesstraßen haben teilweise aufwändige Planungsverfahren zur Folge, was zwar die Realisierung verzögert aber eine Finanzierung durch das Land sicherstellt. Auch gibt es nun einheitliche Radschnellweg-Standards und Ausschilderungen mit grünen Piktogrammen. „Das Ruhrgebiet hat mit den Planungen zum RS1 in NRW auch deutschlandweit eine Vorreiterrolle eingenommen. Das regionale Radwegenetz, das im kommenden Jahr beschlossen werden soll, beinhaltet weitere Radschnellverbindungen und wichtige Zubringerrouten. In absehbarer Zeit wird damit ein wichtiger Baustein zur umweltfreundlichen Fahrrad-Metropole Ruhr gelegt. Städte wie Kopenhagen, Amsterdam oder London haben die Verkehrswende vorgemacht, das Ruhrgebiet zieht nun nach“, sagt Claudia Leiße, Fraktionssprecherin im Duisburger Stadtrat.