GRÜNE im RVR: Den Stadt­kin­dern die Natur näher bringen

By 30. November 2018Allgemein

flickr / M. Knuth (CC BY-SA 2.0)

Viele Kinder und Jugend­liche in der Metro­pole Ruhr haben kaum Berüh­rungs­punkte zur Natur. Dies will ein gemein­sames Projekt des Regio­nal­ver­bandes Ruhr – zusammen mit dem Bund, dem Land, der Uni Bochum, der Uni Wuppertal sowie der Biolo­gi­schen Station West­li­ches Ruhr­ge­biet – errei­chen. Das Lern- und Erleb­nis­labor Indus­trie­natur (LELINA) soll Anfang 2019 an den Start gehen.

In der Metro­pole Ruhr erkämpft sich die Natur seit Jahren einige Orte der alten Indus­trie zurück. Die Route der Indus­trie­kultur bietet dafür den rich­tigen Rahmen. „Die biolo­gi­sche Viel­falt auf den Brach­flä­chen der Schwer­indus­trie ist beson­ders groß. Kinder und Jugend­liche bekommen hier die Chance, eine ganz andere, neue Welt kennen­zu­lernen, ohne dabei die Natur zu beein­träch­tigen“, meint Tim Gies­bert, umwelt­po­li­ti­scher Spre­cher der GRÜNEN im Regio­nal­ver­band Ruhr. „In der freien Natur, jenseits von engen Klas­sen­räumen, wird das Lernen ohne Grenzen endlich Realität.“

Das gesamte Projekt soll circa 4,6 Millionen Euro kosten und sechs Jahre andauern. Der Eigen­an­teil des RVR beträgt gerade einmal 116.000 Euro. Zunächst werden Stütz­punkt­schulen in der Nähe der Stand­orte der Indus­trie­natur einge­richtet. Mit ihnen wird es dann Work­shops, Unter­richts­ein­heiten, Projekt­wo­chen, Feri­en­pro­gramme und Exkur­sionen geben. Ein beson­deres Augen­merk bei dieser Bildung für nach­hal­tige Entwick­lung wird auf Schulen und Klassen der Inklu­sion gelegt. Sowohl Schulen mit hohem Anteil an Kindern aus Fami­lien mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund, als auch Schulen mit Schüler*innen, die einen Förder­be­darf haben, werden beson­ders berücksichtigt.

„Die Indus­trie­natur ist der perfekte Rahmen, Schüler*innen, deren Eltern sich keine Ausflüge aufs Land leisten können, ein Gefühl für den biolo­gi­schen Reichtum unserer Natur zu vermit­teln. Auch deswegen ist es zu begrüßen, dass hier Umwelt­bil­dung und Inte­gra­tion inein­an­der­greifen“, sagt Prof. Dr. Bert Wagener, GRÜNER Vorsit­zender des RVR-Umwelt­aus­schusses. „Als GRÜNE freuen wir uns beson­ders, dass die teil­weise noch offenen Wunden der alten Indus­trie nun genutzt werden, der Natur­ent­frem­dung einer jungen Gene­ra­tion entgegenzuwirken.“