GRÜNE im RVR begrüßen die „Koope­ra­tion Metro­pole Ruhr“

By 2. Juni 2020März 23rd, 2021Mobilität

Um den Nahver­kehr im Ruhr­ge­biet zu stärken haben sich zwölf Verkehrs­un­ter­nehmen zur „Koope­ra­tion Metro­pole Ruhr“ (KMR) zusam­men­ge­schlossen. Durch den Vorgänger „Koope­ra­tion östli­ches Ruhr­ge­biet“ (KöR) konnten bereits bei großen Bestel­lungen von Bussen oder Stra­ßen­bahnen Syner­gien erzielt werden. Mit einem 11-Punkte-Plan soll nun die Zusam­men­ar­beit der kommu­nalen Verkehrs­un­ter­nehmen in der Metro­pole auf weiteren Feldern gestärkt werden.

Die Ober­bür­ger­meister und Land­räte haben in dem 11-Punkte-Plan unter anderem Metro­pol­bus­li­nien vorge­schlagen, die die bestehenden Bahn­ver­kehre sinn­voll ergänzen und die Städte besser unter­ein­ander verbinden sollen. Gleich­zeitig stehen die privaten Busun­ter­nehmen in der Region aufgrund der Corona-Krise bekannt­lich mit nur wenigen Aufträgen am Rand des wirt­schaft­li­chen Ruins. Auf den Betriebs­höfen stehen Busse unge­nutzt herum. „Welche Möglich­keiten sieht die Verwal­tung im Rahmen der von Bund und Land orga­ni­sierten Corona-Rettungs­schirme einen tempo­rären Probe­be­trieb für die vorge­schla­genen Metro­pol­bus­li­nien zu orga­ni­sieren, um einer­seits die Linien schon einmal zu testen und die Erfah­rungen der Bürger*innen auszu­werten und ande­rer­seits den regio­nalen Busun­ter­nehmen zu helfen?“, fragt Sabine von der Beck von den GRÜNEN im RVR in einer Anfrage zu dem 11-Punkte-Plan der kommu­nalen Spit­zen­be­amten. Viel­leicht, so die Hoff­nung, können so zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Denn nicht nur die Busun­ter­nehmer hätten eine Auslas­tung bis sich die Unklar­heiten in der Reise­branche wieder klären, sondern auch der ÖPNV könne in der COVID-Krise neue Impulse setzen. Die einge­tre­tene Zurück­hal­tung im Nahver­kehr könnte somit über­wunden werden, so ihre Begrün­dung. Die Verwal­tung sicherte zu, die Anfrage zeitnah zu beantworten.

Auch die Idee der GRÜNEN im RVR eines gemein­samen regio­nalen Nahver­kehrs­plans wurde zum Teil aufge­nommen. „Eine über­ge­ord­nete regio­nale Planung der Linien sollte alle Halte­stellen zu einem durch­gän­gigen Netz verbinden, ohne Rück­sicht auf Stadt­grenzen, denn die Mobi­li­täts­be­dürf­nisse der Menschen im Ruhr­ge­biet enden nicht am Orts­aus­gangs­schild. Die Absicht der KMR nun die kommu­nalen Nahver­kehrs­pläne zum glei­chen Zeit­punkt fort­zu­schreiben ist ein wich­tiger und von uns Grünen seit Jahren gefor­derter erster Schritt in die rich­tige Rich­tung. Ziel muss es darüber hinaus sein, alle Sied­lungs­ge­biete durch das Nahver­kehrs­netz zu erschließen – und das auch im länd­li­chen Raum, über den Schüler*innenverkehr hinaus und grund­sätz­lich auch in den Abend­stunden und an den Wochen­enden“, sagt Sabine von der Beck.