Vorziehen der Koope­ra­ti­ons­stand­orte ist gescheitert

By 26. Februar 2021September 8th, 2021Regionalplanung

Im Juni 2020 hat das Ruhr­par­la­ment die Verwal­tung beauf­tragt, einen vorge­zo­genen sach­li­chen Teil­plan zu den regio­nalen Koope­ra­ti­ons­stand­orten zu erar­beiten. Aufgrund der Verzö­ge­rungen beim Regio­nal­plan Ruhr sollte damit die Plan­reife für die Koope­ra­ti­ons­stand­orte möglichst schnell erreicht werden. Der Plan­ent­wurf war bis Ende November 2020 in der Öffent­lich­keits­be­tei­li­gung. Alle einge­gan­genen Stel­lung­nahmen werden nun von der RVR-Verwal­tung aufbe­reitet und dann dem Ruhr­par­la­ment zur Entschei­dung vorgelegt.

Die knapp 1.000 im Verfahren zum sach­li­chen Teil­plan einge­gan­genen Stel­lung­nahmen kommen­tiert die planungs­po­li­ti­sche Spre­cherin der Grünen im Ruhr­par­la­ment, Ingrid Reuter, wie folgt: „Bei der Masse an Stel­lung­nahmen kann von einem regio­nalen Konsens, den ein Regio­nal­plan und auch seine Teil­pläne herstellen sollen, nicht mehr die Rede sein. Obwohl ein Groß­teil der Flächen bereits im Entwurf des Regio­nal­plans Ruhr Gegen­stand der Betei­li­gung war, ist der Wider­stand sogar gewachsen. Ein zeit­li­cher Vorteil gegen­über dem Regio­nal­plan Ruhr, bei dem die Öffent­lich­keits­be­tei­li­gung bereits Ende Februar 2019 endete, ist nicht mehr gegeben. Auch wenn der Teil­plan im Laufe diesen Jahres fertig werden sollte, fehlt bisher außerdem ein Werk­zeug zur Entwick­lung und Vermark­tung der Flächen.”

„Der sach­liche Teil­plan für die regio­nalen Koope­ra­ti­ons­stand­orte hat sich zu einem verzö­gernden Plan entwi­ckelt. Am Regio­nal­plan Ruhr wird seit zwei Jahren nicht mehr im vollen Umfang gear­beitet und nach Auskunft der Verwal­tung soll dies erst wieder geschehen, wenn der sach­liche Teil­plan verab­schiedet ist. Die räum­liche Entwick­lung des Ruhr­ge­biets ist mehr als die Entwick­lung von Stand­orten für flächen­in­ten­sive Betriebe durch den sach­li­chen Teil­plan. Alle plane­ri­schen Konflikte müssen deshalb im Regio­nal­plan Ruhr ausge­tragen werden”, sagt Patrick Voss, Frak­ti­ons­vor­sit­zender der Grünen im Ruhrparlament.