Verantwortungsvoll mit endlichen Ressourcen umgehen
Auf Initiative der Grünen Fraktion hat das Ruhrparlament am 17. Dezember eine Resolution für eine Transformation in der Baustoffproduktion und ‑nutzung beschlossen. Gemeinsam fordern die Fraktionen von Grünen, SPD, CDU, FDP und Die Linke den nordrhein-westfälischen Landtag auf, eine verbindliche Rohstoffstrategie zu erarbeiten.
Der Bedarf an Rohstoffen für die Bauindustrie ist enorm. Um ihn zu decken, werden endliche Ressourcen wie Kies und Sand auch in der Metropole Ruhr abgegraben. Die Abgrabungsmenge gibt die Landesregierung im Landesentwicklungsplan vor.
„Der Kreis Wesel und das nördliche Ruhrgebiet sind durch die Abgrabungen bereits heute stark in Mitleidenschaft gezogen. Vor Ort gibt es massiven Widerstand, den wir wahrnehmen und mit der Resolution unterstützen wollen. Das Ruhrparlament setzt hier ein wichtiges Zeichen in Richtung Landtag: Die Ausbeutung der Rohstoffvorkommen ist mit irreversiblen Eingriffen in die Landschaft verbunden und muss ein Ende haben“, erklärt Dr. Birgit Beisheim, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Ruhrparlament.
„Die Planungspolitik der schwarz-gelben Regierung hat den Abbau weiter entfesselt. Deshalb fordern wir das Land auf, den Raubbau an der Natur zu stoppen und verbindliche Vorgaben für einen verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu schaffen! NRW muss bundesweit zum Vorbild für klimaschonendes und ressourceneffizientes Bauen werden.“
Hierfür soll die Landesregierung den politischen Rahmen für eine Transformation der Baustoffproduktion und Baustoffnutzung setzen. Ziel muss eine Rohstoffstrategie sein, die den Verbrauch von Kies und Sand spürbar reduziert.
Darüber hinaus fordert das Ruhrparlament das Land auf, Finanzmittel für Baustoffforschung und ‑entwicklung bereitzustellen – insbesondere auch für Recycling-Baustoffe.