Die ehemaligen Abraumhalden des Steinkohlebergbaus haben sich zu charakteristischen Wahrzeichen der Metropole Ruhr gewandelt. Ihr Entwicklungspotenzial ist damit jedoch noch nicht ausgeschöpft. Das wird im gesamtregionalen Haldenkonzept deutlich, welches der Regionalverband Ruhr aktuell erarbeitet.
Dem Regionalverband gehören derzeit 46 Halden – bis 2035 sollen zwölf weitere hinzukommen. Damit umfassen sie eine Fläche von über 2.300 Hektar. Diese Landschaft ist schon heute wichtiger Bestandteil der „Grünen Infrastruktur“ des Ruhrgebiets.
Im Rahmen des Haldenentwicklungskonzepts wird das Ziel verfolgt, bestehende Potenziale weiter auszubauen und neue Möglichkeiten zu erschließe. Hierfür sind drei Bausteine zentral:
1. Regenerative Energien: Zurzeit befinden sich auf acht Halden 15 Windenergieanlagen, die rund 120.000 Megawattstunden pro Jahr produzieren – ein guter Anfang, aber noch lange nicht genug, um die Energiewende zu meistern. Deshalb werden alle 58 Halden auf ihr Potenzial zur Gewinnung erneuerbarer Energien geprüft.
2. Tourismus: Ein österreichisches Planungsbüro hat für 15 ausgewählte Halden ein touristisches Rahmen-Nutzungskonzept entwickelt. Jede Halde soll einen eigenen Themenschwerpunkt mit passenden Erlebnishighlights erhalten: die Ideen reichen von Adrenalin-Touren über Selfie-Hotspots bis zu Rutsch-Wegen.
3. Mountainbike: Nach Abschluss einer Machbarkeitsstudie für einen Halden.TRAIL.Ruhr wird zeitnah ein Mountainbikekonzept erarbeitet. Ziel ist, die Haldenlandschaft über eine beschilderte Radroute für die Segmente Gravel, Mountainbike und Tour zu erschließen.
Als GRÜNE Fraktion finden wir, dass das Konzept vielversprechende Anknüpfpunkte bietet, um die Halden für die Zukunft aufzustellen. Das gilt insbesondere für den Bereich der erneuerbaren Energien. Denn gerade hier gibt es in unserer Region einen deutlichen Nachholbedarf.
Mehr Informationen zum Konzept sowie den Halden im Ruhrgebiet finden Interessierte hier.