Verpasste Chance für den Kunst- und Kulturstandort Ruhr: Bundesfotoinstitut soll in Düsseldorf angesiedelt werden
Wie am 10. November bekannt wurde, soll das Bundesfotoinstitut nach Einvernehmen von Land und Bund in Düsseldorf angesiedelt werden. Auf die Meldung aus Berlin reagieren die Grünen im Ruhrparlament enttäuscht. Sie hatten sich zuvor für Essen als Standort des Instituts eingesetzt.
„Mit Bedauern nehmen wir die Entscheidung des Bundeshaushaltsausschusses zur Kenntnis“, sagt Fraktionsvorsitzende Birgit Beisheim. „Es ist schade, dass die Bedeutung und Qualität der Kunst- und Kulturschaffenden im Ruhrgebiet – trotz deutlicher Hinweise – von Land und Bund nicht erkannt wurden!“
Unter anderem hatte das Ruhrparlament bereits im September 2021 einstimmig eine Resolution zum Bundesfotoinstitut verabschiedet. Auch eine Machbarkeitsstudie der Bundesregierung sowie eine Expertenkommission wiesen Essen als idealen Standort aus.
„Es ist inakzeptabel, dass der Bund bei der Vergabe von Bundesinstitutionen das Ruhrgebiet seit Jahrzehnten benachteiligt. Als größter Ballungsraum Deutschlands muss unsere Region bei Entscheidungen von Bund und Land wieder angemessen berücksichtigt werden“, betont Patrick Voss, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Ruhrparlament.
„Insbesondere die direktgewählten Abgeordneten von SPD und CDU müssen sich die Frage gefallen lassen, warum sie für die Region nur wenige Erfolge erzielen. Warme Worte und Sonntagsreden als Trostpflaster reichen nicht aus.“