Deutsch­land­ti­cket: „Tarif-Wirr­warr im Ruhr­ge­biet vermeiden“

By 22. März 2023April 27th, 2023Mobilität

Grüne im Ruhr­par­la­ment fordern einheit­liche Lösungen für Zusatztickets

Am 1. Mai soll das bundes­weit gültige 49-Euro-Ticket an den Start gehen. Die Grünen im Ruhr­par­la­ment begrüßen das Angebot als wich­tigen Schritt für die Verkehrs­wende. Gleich­zeitig warnt die Frak­tion vor einem regio­nalen Flicken­tep­pich für Zusatz­leis­tungen wie der Mitnahme von Fahr­rä­dern. Diese werden weiterhin von den jewei­ligen Verkehrs­ver­bünden ange­boten. Die Grünen fordern deshalb einheit­liche Lösungen für das Ruhrgebiet.

„Das Deutsch­land­ti­cket ist eine große Errun­gen­schaft für klima­scho­nende, vernetzte Mobi­lität – insbe­son­dere in der Metro­pole Ruhr, in der viele Menschen täglich über Stadt­grenzen hinweg pendeln“, betont Sabine von der Beck, Vorsit­zende des Mobi­li­täts­aus­schusses im Ruhr­par­la­ment. „Gerade darum dürfen wir es nicht zu einem unnö­tigen Tarif-Wirr­warr für Zusatz­ti­ckets kommen lassen!“

Im Ruhr­ge­biet operieren zwei Verkehrs­ver­bünde mit eigenen Tarif­mo­dellen: dem West­fa­len­Tarif gehören Hamm und der Kreis Unna an, die übrigen Kommunen fallen in das Einzugs­ge­biet des Verkehrs­ver­bunds Rhein-Ruhr. Zusatz­leis­tungen gelten auch nach dem 1. Mai nur im jewei­ligen Tarifgebiet.

„Schon lange erschweren die verschie­denen Tarif­ge­biete in NRW die Nutzung von Bus und Bahn. Das Deutsch­land­ti­cket verbes­sert dies erheb­lich. Es wäre aber alles andere als fahr­gast­freund­lich, wenn für die Fahr­rad­mit­nahme von Hamm nach Bochum Zusatz­ti­ckets beider Tarif­ver­bünde benö­tigt würden. Das ist nicht zu erklären”, sagt Patrick Voss, Frak­ti­ons­vor­sit­zender der Grünen im Ruhr­par­la­ment. „Falls sich die Verkehrs­ver­bünde nicht auf eine einheit­liche Rege­lung verstän­digen können, muss das Land eingreifen.“