
Die 15-Minuten-Stadt: Vision oder Wirklichkeit?
Der Regionalverband Ruhr hat einen aktuellen Bericht zum Monitoring der Daseinsvorsorge im Ruhrgebiet veröffentlicht. Dieser zeigt, dass rund 36 % der Einwohner*innen unserer Region in sogenannten 15-Minuten-Quartieren leben. In diesen Vierteln sind essenzielle Einrichtungen wie Lebensmittelmärkte, Arztpraxen, Schulen und Kindertagesstätten innerhalb von 15 Gehminuten erreichbar. Besonders im dicht besiedelten Kernraum ist die Versorgungslage sehr gut.
In den weniger dicht besiedelten Gebieten müssen Menschen jedoch größere Entfernungen in Kauf nehmen. In eher ländlichen Teilen des Ruhrgebiets, wie beispielsweise im Kreis Wesel oder im Ennepe-Ruhr-Kreis, sind Einrichtungen des täglichen Bedarfs oft nur mit dem Auto oder durch längere Fußwege erreichbar. Auch in Randlagen größerer Städte, etwa am Stadtrand von Dortmund oder Essen, ist die Versorgung mit wichtigen Einrichtungen nicht immer innerhalb von 15 Minuten zu Fuß gewährleistet. Hier fehlen oft Nahversorger oder medizinische Einrichtungen in unmittelbarer Nähe.
Doch wie kann es gelingen, dass wir der Vision einer 15-Minuten-Stadt flächendeckend näher kommen? Für uns GRÜNE ist klar, es braucht:
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Förderung kompakter, multifunktionaler Quartiere: Anstelle von zersiedelten Einfamilienhaussiedlungen auf der grünen Wiese wollen wir urbane Räume, die Wohnen, Arbeiten und Freizeit vereinen.
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Stärkung der regionalen Zusammenarbeit: Die Übergänge zwischen urbanen und eher ländlichen Gebieten müssen besser koordiniert werden, um eine gleichmäßige Versorgung sicherzustellen.
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Ausbau von Radwegen und öffentlichem Nahverkehr: Eine nachhaltige Mobilitätsinfrastruktur ermöglicht es den Menschen, ihre täglichen Ziele schnell und umweltfreundlich zu erreichen.
Die 15-Minuten-Stadt ist mehr als nur ein urbanes Ideal; sie steht für Lebensqualität, Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit.
Der vollständige Bericht zur Daseinsvorsorge ist hier abrufbar.
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