
Am 28. und 29. März waren wir bei der Grünen Fraktion der Region Hannover zu Gast. Im Rahmen unserer Vernetzungsfahrt haben wir Einblicke in die Aufgabenfelder des Kommunalverbands erhalten und uns über die grüne Arbeit auf regionaler Ebene ausgetauscht.
Ähnlich wie der Regionalverband Ruhr ist auch die Region Hannover ein regionaler Zusammenschluss. Dazu gehören 21 Städte und Gemeinden – die Landeshauptstadt Hannover eingeschlossen. Der Verband übernimmt dabei wesentliche Leistungen der Daseinsvorsorge für 1,2 Millionen Einwohner*innen.
Um einen Überblick der Themenfelder zu bekommen, gehörte ein Treffen mit Regionsrat Jens Palandt (Ressort Umwelt und Klima) zu unserem Programm. Er informierte uns über aktuelle Projekte und Ziele der Region. Dabei ging es unter anderem um die „Regionale Agenda 2030“, mit dem ambitionierten Ziel der Region Hannover, bis 2030 emissionsfrei zu werden sowie um das Projekt „RePeat“, das sich mit der Renaturierung und Wiedervernässung von Mooren in der Region beschäftigt.
Im Anschluss wechselten wir thematisch zur Wirtschaftsförderung: Alexander Skubowius und Wirtschaftsdezernent Ulf-Birger Franz beleuchteten unterschiedliche Aspekte dieses Bereichs. Sie berichteten vom Einsatz sogenannter Ausbildungshelfer*innen, die Schulabsolvent*innen bei der Berufswahl unterstützen sowie von kleinen Förderkrediten für Start-ups.
Wir hatten außerdem Gelegenheit, die Abfallwirtschaft der aha in Lahe zu besichtigen – ein Zweckverband der Region Hannover. Geschäftsführer Thomas Schwarz führte uns über das Gelände und erklärte die dortigen Abläufe. Neben der Anlage selbst sprachen wir auch über nachhaltige Transformationsprozesse auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft, über Fernwärme aus Müllverbrennung und viele weitere spannende Themen. Einmal mehr zeigte sich: Grüne Politik wirkt!
Danach führte uns der Weg weiter nach Wunstorf. Dort hat die Region Hannover ein vollautomatisches Fahrradparkhaus errichtet. Wir durften einen Blick in die sonst nicht zugänglichen Türme werfen. Klaus Geschwinder und Christian Fleer aus dem Team Verkehrsentwicklung erklärten uns das Projekt im Detail: die Planung, die Kosten, die Nutzung sowie die Akzeptanz in der Bevölkerung.
Ein weiteres spannendes Projekt in den ländlichen Gebieten der Region ist der „Sprinti“ – ein on-demand-Taxibus, der kostenlos als Ergänzung zum ÖPNV genutzt werden kann. Ziel beider Projekte – des Fahrradturms wie auch des „Sprinti“ – ist es, Anreize zu schaffen, um vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr oder das Fahrrad umzusteigen. So sollen Infrastruktur und Umwelt entlastet werden.
Nach diesem intensiven und abwechslungsreichen Programm traten wir die Rückreise an – im Gepäck viele Eindrücke, Ideen und Anregungen. Ein herzliches Dankeschön an die Grüne Fraktion der Region Hannover für die Organisation und den offenen Austausch. Wir nehmen viel Inspiration mit ins Ruhrgebiet.