Das Ruhrgebiet hat beim Deutschen Fahrradpreis in der Kategorie Infrastruktur die beiden obersten Plätze belegt. Die Weiterentwicklung des Regionalen Radwegenetzes von einem Freizeit- hin zu einem Alltagsnetz durch den Regionalverband Ruhr (RVR) hat den ersten Preis bekommen. Dahinter folgt direkt das Projekt Radwelle aus Oberhausen, durch das Radfahrer*innen an Ampeln bevorzugt grün bekommen.
„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnungen. Sie zeigen, dass wir in der Metropole Ruhr immerhin auf dem richtigen Weg sind und sind Ansporn für mehr. Noch ist der Anteil des Radverkehrs am Modal Split mit 9 % – gering, das heißt also, da geht noch mehr. Den Grundstein für mehr Radverkehr legen die Weiterentwicklung des Regionalen Radwegenetzes und kleinräumige Maßnahmen wie die Radwelle in Oberhausen. Durch attraktive städteübergreifende Radwege kann der Radverkehr als vollwertiger Verkehrsträger nach vorne gebracht werden und die Verkehrswende gelingen“, ist Sabine von der Beck, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Regionalverband Ruhr überzeugt. Die geplanten 1.806 Kilometer des Regionalen Radwegenetzes umfassen 336 Kilometer regionale Radschnellverbindungen wie zum Beispiel den RS1, 691 Kilometer regionale Radhauptverbindungen und 779 regionale Radverbindungen.
„Viele Metropolen wie Kopenhagen oder Amsterdam profitieren von gut ausgebauter Radverkehrsinfrastruktur. Das Ruhrgebiet hat, wie der Deutsche Fahrradpreis zeigt, das Potenzial zu einer hoch attraktiven Radregion. Der Weiterentwicklung des Regionalen Radwegenetzes müssen nun bauliche Maßnahmen folgen, um das Ziel von 25 % Radverkehrsanteil am Modal Split zu erreichen. Diesel-Fahrverbote kann der vorliegende Radwege-Bedarfsplan auch verhinderen, dazu müssen aber der Bund, das Land und die Region die Finanzierung der baulichen Maßnahmen sichern“, fordert Sabine von der Beck.