Der Regionalverband Ruhr ist mit 14.500 Hektar Waldfläche der größte kommunale Waldbesitzer in Deutschland. Der Zustand dieser Wälder verschlechtert sich im Zuge des Klimawandels leider. Deswegen müssen weitere Gegenmaßnahmen zum Schutz der Bäume nun ergriffen werden.
Die Folgen des Klimawandels werden immer stärker auch bei den Wäldern des Regionalverbandes Ruhr sichtbar. Auch deswegen hat die GRÜNE RVR-Fraktion eine Anfrage im Umweltausschuss zum Zustand der RVR-Wälder gestellt. Die Antwort der Verwaltung bestätigt den problematischen Zustand.
„Neben unserer Anfrage wollten wir uns ein eigenes Bild machen und haben deswegen den RVR-Wald in der Haard besucht. Leider konnte uns der hiesige Förster nur bestätigen, dass die Folgen des Klimawandels erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung des Waldes haben“, sagt Prof. Dr. Bert Wagener, Vorsitzender des Umweltausschusses im Regionalverband Ruhr.
Durch das erwärmte Klima konnte sich der Borkenkäfer massenweise ausbreiten und gefährdet einen Teil des Baumbestandes, auch invasive Arten, wie die spätblühende Traubenkirsche, verdrängen heimische Bäume. Dies führt zu erheblichem ökologischen Schaden, aber ebenso zu sozialen und wirtschaftlichen Einbußen. Derzeit existieren in den RVR-Wäldern etwa 220 Hektar an sogenannten Schadflächen.
„Wir benötigen eine kluge und ökologische Verjüngung der Wälder, insbesondere durch die natürliche Fortpflanzung der Bäume. Der Regionalverband Ruhr geht dabei genau den richtigen Weg“, lobt Wagener.
Der Regionalverband Ruhr mischt sich mit seinem Eigenbetrieb Ruhr Grün auch in das Waldkonzept des Landes ein, als Vertreter des Kommunalwaldes wird derzeit zusammen mit Vertreter*innen des Privat- sowie Staatswaldes ein forstliches Fachkonzept zur Anpassung der nordrheinwestfälischen
Wälder an den Klimawandel erarbeitet. „Im Gegensatz zu der rücksichtslosen Räumung des Hambacher Forstes mit dem Ziel der Rodung des Waldes zum Schutz von Konzerninteressen, könnte mit dem neuen Waldkonzept endlich eine Verbesserung für die Wälder in Nordrhein-Westfalen gelingen“, sagt Bert Wagener.