GRÜNE im RVR: Die Wälder müssen auf den Klima­wandel vorbe­reitet und geschützt werden

Martin Kämmerlig (Ruhr Grün), Harald Klingebiel (Förster Ruhr Grün), RVR-Fraktion

Martin Kämmerlig (Ruhr Grün), Harald Klin­ge­biel (Förster Ruhr Grün), RVR-Fraktion

Der Regio­nal­ver­band Ruhr ist mit 14.500 Hektar Wald­fläche der größte kommu­nale Wald­be­sitzer in Deutsch­land. Der Zustand dieser Wälder verschlech­tert sich im Zuge des Klima­wan­dels leider. Deswegen müssen weitere Gegen­maß­nahmen zum Schutz der Bäume nun ergriffen werden.

Die Folgen des Klima­wan­dels werden immer stärker auch bei den Wäldern des Regio­nal­ver­bandes Ruhr sichtbar. Auch deswegen hat die GRÜNE RVR-Frak­tion eine Anfrage im Umwelt­aus­schuss zum Zustand der RVR-Wälder gestellt. Die Antwort der Verwal­tung bestä­tigt den proble­ma­ti­schen Zustand.

„Neben unserer Anfrage wollten wir uns ein eigenes Bild machen und haben deswegen den RVR-Wald in der Haard besucht. Leider konnte uns der hiesige Förster nur bestä­tigen, dass die Folgen des Klima­wan­dels erheb­liche Auswir­kungen auf die Entwick­lung des Waldes haben“, sagt Prof. Dr. Bert Wagener, Vorsit­zender des Umwelt­aus­schusses im Regio­nal­ver­band Ruhr.

Durch das erwärmte Klima konnte sich der Borken­käfer massen­weise ausbreiten und gefährdet einen Teil des Baum­be­standes, auch inva­sive Arten, wie die spät­blü­hende Trau­ben­kir­sche, verdrängen heimi­sche Bäume. Dies führt zu erheb­li­chem ökolo­gi­schen Schaden, aber ebenso zu sozialen und wirt­schaft­li­chen Einbußen. Derzeit exis­tieren in den RVR-Wäldern etwa 220 Hektar an soge­nannten Schadflächen.

„Wir benö­tigen eine kluge und ökolo­gi­sche Verjün­gung der Wälder, insbe­son­dere durch die natür­liche Fort­pflan­zung der Bäume. Der Regio­nal­ver­band Ruhr geht dabei genau den rich­tigen Weg“, lobt Wagener.

Der Regio­nal­ver­band Ruhr mischt sich mit seinem Eigen­be­trieb Ruhr Grün auch in das Wald­kon­zept des Landes ein, als Vertreter des Kommu­nal­waldes wird derzeit zusammen mit Vertreter*innen des Privat- sowie Staats­waldes ein forst­li­ches Fach­kon­zept zur Anpas­sung der nordrheinwestfälischen

Wälder an den Klima­wandel erar­beitet. „Im Gegen­satz zu der rück­sichts­losen Räumung des Hamba­cher Forstes mit dem Ziel der Rodung des Waldes zum Schutz von Konzern­in­ter­essen, könnte mit dem neuen Wald­kon­zept endlich eine Verbes­se­rung für die Wälder in Nord­rhein-West­falen gelingen“, sagt Bert Wagener.