Der Regionalverband Ruhr (RVR) entwickelt derzeit ein Konzept für die Zukunft des Radverkehrs in der Metropole Ruhr. Das bestehende Regionale Radwegenetz soll dabei auf rund 1.900 Kilometer ausgebaut werden. Zwischen Mülheim und Oberhausen sieht der RVR Potenzial für eine Radschnellverbindung mit mehr als 2.000 Radfahrer*innen pro Tag.
Das künftige insgesamt 1.970 Kilometer lange Netz soll hierarchisch nach den drei Kategorien Radschnellverbindungen, Radhauptverbindungen und Radverbindungen aufgebaut werden. Davon sind für Regionale Radschnellverbindungen eine Streckenlänge von rund 370 Kilometern, für Regionale Radhauptverbindungen von rund 760 Kilometern und für Regionale Radverbindungen von rund 840 Kilometern geplant. Bis Ende dieses Jahres ist eine Evaluierung, Überarbeitung und Weiterentwicklung des Regionalen Radwegekonzeptes in Zusammenarbeit mit den Kommunen geplant. Neben der bekannten Planung des Radschnellweges RS1 gibt es dann eine ergänzende Planung des RVR mit Radschnellverbindungen zwischen den Zentren im Ruhrgebiet.
Nach den Planungen des RVR soll die Radschnellverbindung nach Oberhausen an der Bergstraße in Mülheim eine Anschlussstelle mit dem in Bau befindlichen RS1 bekommen. Von dort aus geht es nach Norden über die Styrumer Ruhrbrücke und die Siegfriedbrücke, die die Hauptbahn im Ruhrgebiet überspannt. Entlang von Albert- und Heidestraße soll die Radschnellverbindung auf Oberhausener Stadtgebiet weiter auf die Lothringer Straße in Richtung Hauptbahnhof führen. Es gibt jedoch zur genauen Streckenführung noch Diskussionsbedarf. Die Interessen der Geschäftsleute und der Radfahrer*innen an der Lothringer Straße gilt es abzuwägen. Eine Streckenführung über die sogenannten Hibernia-Trasse ist als Alternative ernsthaft zu prüfen“, sagt Regina Wittmann, GRÜNES Mitglied der Verbandsversammlung.
„Der viel geforderte Anschluss von Oberhausen an das Radschnellweg-Netz in der Metropole Ruhr nimmt mit den Planungen des RVR weiter Fahrt auf. Eine Verlängerung dieser Verbindung über Oberhausen hinaus nach Dinslaken würde die Förderung des Radverkehrs weiter vorantreiben. Mit Hilfe des Konzeptes für das Regionale Radwegenetz sollten die Kommunen schnell in die konkrete Planung einsteigen. Die Fördertöpfe für Radschnellwege und luftverbessernde Maßnahmen sind gut gefüllt. Außerdem sind Radschnellverbindungen seit einer Gesetzesnovelle mit den Landesstraßen gleichgestellt. Der Landesbetrieb Straßen.NRW übernimmt somit ein Großteil der Kosten und der Planung“, so Regina Wittmann.