Die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr hat auf einer Sonderversammlung am 10. Februar die Verbandsspitze für die nächsten acht Jahre gewählt. Als Bestätigung für den eingeschlagenen Kurs und starkes Signal für regionale Geschlossenheit werten die Grünen im RVR die einstimmigen Wiederwahlen der Verbandsdirektorin Karola Geiß-Netthöfel und des „grünen“ Bereichsleiters für Planung, Martin Tönnes. Mit Nina Frense und Markus Schlüter werden die Dezernate Umwelt und Wirtschaft neu besetzt.
„Martin Tönnes hat ja schon zu recht den Spitznamen ‚Mr. Radschnellweg‘. Jetzt darf er sich auch noch Mr. 100 Prozent nennen. Dieses persönliche Spitzenvotum über alle Parteien hinweg – sogar ohne Enthaltungen – ist gerade für den Leiter des Bereichs Planung, der ja von sich aus bereits Konflikte birgt, ein hoch verdientes Lob für die geleistete Arbeit und ein guter Ausgangspunkt für die vor uns liegende Aufstellung des ersten Regionalplans Ruhr“, sagte Sabine von der Beck, Fraktionsvorsitzende der grünen RVR-Fraktion.
Auch Martin Tönnes selbst hatte nach sechs Jahren Amtszeit nicht mit diesem überwältigenden Ergebnis gerechnet, und war fast sprachlos. Er freute sich riesig über diesen „fantastischen Vertrauensbeweis“. „Ich nehme die Wahl gern an und werte sie auch als Bestätigung für das ganze Team des Bereichs Planung beim RVR. Dieses Ergebnis zeigt uns, dass wir mit der Arbeit in der Regionalplanung und Regionalentwicklung, aber auch in den Bereichen Klimaschutz und Geodaten, Mobilität und Radverkehr sowie bei der touristisch relevanten Industriekultur insgesamt gemeinsam auf einem guten Weg sind“, erklärte Tönnes.
Bei der Aufstellung des ersten Regionalplans Ruhr, der die Planungen aus drei Bezirksregierungen und einer regionalen Planungsgemeinschaft zusammenbringen soll, hatte Martin Tönnes mit Rückendeckung der grünen Fraktion von Anfang an auf einen breit angelegten systematischen Beteiligungsprozess gesetzt, der es ermöglicht, viele Konflikte schon im Vorfeld durch Dialog der betroffenen und beteiligten Stellen auszugleichen. Dieses zeit- und arbeitsintensive Verfahren legt für das Zusammenwirken gerade in einer Region, die über Jahrzehnte nur zersplittert geplant wurde, eine solide Basis. Der Entwurf des Regionalplans für die Metropole Ruhr soll im November 2017 der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Dies ist dann auch der Startpunkt für das öffentliche Beteiligungsverfahren, an dem sich die Räte und Kreistage und die Bürgerinnen und Bürger intensiv einbringen und beteiligen können.