RVR-Studie zeigt Stärken und Schwä­chen der Mobi­lität auf

By 20. November 2018Allgemein

flickr​.com / Nacho Rascón (CC BY-NC-ND 2.0)

Kommenden Mitt­woch (21.11.2018) wird im Planungs­aus­schuss des Regio­nal­ver­bands Ruhr (RVR) eine Stärken-Schwä­chen-Analyse der Mobi­lität im Ruhr­ge­biet vorge­stellt. Die Analyse-Ergeb­nisse fließen in das Regio­nale Mobi­li­täts­ent­wick­lungs­kon­zept ein, das im Sommer 2019 mit konkreten Hand­lungs­an­sätzen vorliegen wird.

Mit dem Leit­bild Vernetzte Metro­pole Ruhr soll durch das Mobi­li­täts­ent­wick­lungs­kon­zept in regio­naler Koope­ra­tion eine zukunfts­fä­hige Mobi­lität entwi­ckelt werden. Bis auf wenige posi­tive Ansätze fällt das Zeugnis für die Mobi­lität im Ruhr­ge­biet derzeit sehr durch­wachsen aus:

Die Analysen bestä­tigen einer­seits […], dass unab­hängig vom jeweils betrach­teten Verkehrs­mittel, deut­liche Opti­mie­rungs­po­ten­ziale der Verkehrs­in­fra­struk­turen hinsicht­lich ihrer Leis­tungs- und Zukunfts­fä­hig­keit bestehen. Ande­rer­seits zeigt die Analyse aber auch viele bestehende Ansätze für eine inno­va­tive Mobi­li­täts­ent­wick­lung in der Metro­pole Ruhr auf“, zitiert Ingrid Reuter, Mitglied im Planungs­aus­schuss des RVR, aus dem Analy­se­be­richt des Regio­nalen Mobilitätsentwicklungskonzepts.

Im Ballungs­kern des Ruhr­ge­biets sind die Straßen und Schie­nen­wege an der Kapa­zi­täts­grenze, wohin­gegen im länd­li­chen Raum eine Anbin­dung an leis­tungs­fä­hige Infra­struktur häufig fehlt. Beson­ders deut­lich ist das Stadt-Land-Gefälle bei der Nutzung des Fahr­rads und beim öffent­li­chen Verkehr, was sich auch im Modal Split wider­spie­gelt: In den kreis­freien Städten wird für 12% der Wege der öffent­liche Verkehr genutzt, aber nur für 7% der Wege das Fahrrad, in den kreis­an­ge­hö­rigen Kommunen sind die Werte genau anders­herum (6% und 13%).

„Die Mobi­li­täts­ana­lyse bestä­tigt nun, wissen­schaft­lich fundiert, unsere lang­jäh­rigen Forde­rungen nach einem koor­di­nierten Vorgehen der 53 Kommunen im RVR. Da der Verkehr über die Stadt­grenzen hinaus statt­findet, muss auch so geplant und gehan­delt werden. Konkret heißt das zum Beispiel: 15 Nahver­kehrs­pläne zu einem Plan fusio­nieren und finan­ziell besser ausstatten; die kommu­nalen Verkehrs­un­ter­nehmen fusio­nieren; einen einheit­li­chen und güns­tigen Tarif für das gesamte Ruhr­ge­biet schaffen; eine gemein­same effek­tive Stra­tegie bei der Luft­rein­hal­tung entwi­ckeln, um Fahr­ver­bote zu verhin­dern und nicht zuletzt die Inves­ti­tionen in die Radver­kehrs­in­fra­struktur auf das Level euro­päi­scher Metro­polen heben“, fordert Ingrid Reuter, Frak­ti­ons­spre­cherin im Dort­munder Stadtrat, abschließend.