Grüne im RVR: Regio­nal­plan Ruhr bis September 2020 mit allen Kräften fertigstellen

Arbeits­karte Regionalplan

Damit endlich Planungs­si­cher­heit für die Kommunen in der Metro­pole Ruhr besteht, will die GRÜNE Frak­tion im Regio­nal­ver­band Ruhr den Regio­nal­plan von der Region für die Region noch in der laufenden Wahl­pe­riode in der Verbands­ver­samm­lung des RVR beschließen lassen. Die fünf bestehenden und teils in die Jahre gekom­menen Pläne der drei Bezirks­re­gie­rungen sollen abge­löst und die Zerglie­de­rung der Region endlich beendet werden. Mit dem Regio­nal­plan Ruhr soll die künf­tige Entwick­lung des Ruhr­ge­bietes als einheit­liche Gesamt­re­gion gesteuert werden. Sämt­liche Kräfte in der Verwal­tung, aber auch in der Politik, müssen gebün­delt werden, um die Fertig­stel­lung des Regio­nal­plans Ruhr noch vor der nächsten Kommu­nal­wahl im September 2020 mit dem so genannten Aufstel­lungs­be­schluss zu ermöglichen.

„Der Regio­nal­plan Ruhr befindet sich eigent­lich auf der Ziel­ge­raden. Die weitere Zeit­pla­nung ist aktuell aber durch die schwarz-gelbe Landes­re­gie­rung bedroht und könnte um ein Jahr zurück­ge­worfen werden. Noch vor der dies­jäh­rigen Sommer­pause soll im Landtag NRW eine Novelle des Landes­ent­wick­lungs­plans (LEP) verab­schiedet werden. Mit dem Land­tags­be­schluss treten neue gesetz­liche Rege­lungen insbe­son­dere für die Wind­kraft und den Abbau von Kies in Kraft. Neben der Strei­chung von Flächen für die Wind­kraft müssten die geplanten Abbau­flä­chen für Kies am Nieder­rhein erheb­lich ausge­weitet werden. Nach unserer ersten Einschät­zung müssten rund 300 Hektar an zusätz­li­chen Flächen im Regio­nal­plan darge­stellt werden“, sagt Sabine von der Beck, Frak­ti­ons­vor­sit­zende der GRÜNEN im Regio­nal­ver­band Ruhr.

Parallel zur Einar­bei­tung der Ände­rungen des LEP werden auch die knapp 5.000 Eingaben der öffent­li­chen Stellen und der Bürger*innen ausge­wertet. Diese große Anzahl von Eingaben ist auch ein klares Zeichen für die inter­es­sierte Betei­li­gung der Bürger*innen. Ausge­löst und verur­sacht durch die Ände­rungen der gesetz­li­chen Grund­lagen durch die Landes­re­gie­rung wird eine Über­ar­bei­tung des Planes und eine zweite Betei­li­gung der Öffent­lich­keit statt­finden müssen. Erst nach dieser zweiten Offen­lage mit erneuter Betei­li­gung der Bürger*innen, könnte dann der Regio­nal­plan Ruhr durch die Verbands­ver­samm­lung verab­schiedet werden.

„Die Frak­tion der GRÜNEN im RVR unter­stützt den ambi­tio­nierten Zeit­plan der Verwal­tung, trotz der sich ändernden Rahmen­be­din­gungen von Seiten des Landes, bis zur Kommu­nal­wahl einen rechts­gül­tigen Regio­nal­plan für das Ruhr­ge­biet zu haben. Die so genannte Entfes­se­lungs­po­litik von CDU und FDP im Landtag, die auch vor dem LEP nicht Halt macht, bewirkt im Ruhr­ge­biet eine massive Verzö­ge­rung des Regio­nal­plans. Hier wird nicht entfes­selt sondern mit aller Kraft die regio­nale Entwick­lung ausge­bremst. Der neue Regio­nal­plan wird in den Kommunen drin­gend benö­tigt, um Planungs­si­cher­heit für wich­tige Vorhaben herzu­stellen. Im Ruhr­ge­biet ist deshalb die Zeit für weitere partei­po­li­ti­sche Spiel­chen abge­laufen. Der gemein­same Regio­nal­plan, als das Leucht­turm­pro­jekt des RVR, muss im Dialog mit allen Betei­ligten in dieser Wahl­pe­riode erfolg­reich zum Abschluss gebracht werden“, sagt Ingrid Reuter, GRÜNES Mitglied im RVR-Planungs­aus­schuss und im Fraktionsvorstand.