Dreimal dieselbe Anfrage der CDU – Verzö­ge­rungs­ma­növer für den Regio­nal­plan Ruhr

By 25. Juni 2019Allgemein

Bereits zum dritten Mal hat die CDU-Frak­tion im Regio­nal­ver­band Ruhr von der Verwal­tung – nun per Anfrage im Verbands­aus­schuss – eine Flächen­bi­lanz einge­for­dert, die den neuen Regio­nal­plan Ruhr mit den fünf derzeit geltenden Regio­nal­plänen verglei­chen soll. Die GRÜNE Frak­tion vermutet hinter der unnö­tigen Beschäf­ti­gung der Verwal­tung eine verdeckte Verzö­ge­rungs­taktik, um die Verab­schie­dung des Regio­nal­plans hinaus­zu­zö­gern, obwohl ande­rer­seits eine Verab­schie­dung des Plans bis zum September in allen Gremien, zuletzt im Verbands­aus­schuss, von allen Seiten – auch von der CDU – offi­ziell befür­wortet wurde. 

Auf die Fragen nach einer Flächen­bi­lanz hatte die Verwal­tung bereits ausführ­lich geant­wortet und dem Ruhr­par­la­ment nach­voll­ziehbar darge­stellt, wo die Grenzen eines Bilanz­ver­glei­ches liegen. Die Methodik und unter­schied­li­chen Heran­ge­hens­weisen, mit der die Bezirks­re­gie­rungen die fünf Regio­nal­pläne aufge­stellt haben, können weder unter­ein­ander noch mit dem neuen Regio­nal­plan Ruhr 1:1 vergli­chen werden. „Äpfel kann man nicht mit Birnen verglei­chen. Wir wollen nicht unter­stellen, dass sich die CDU noch nicht intensiv genug mit dem Plan­ent­wurf beschäf­tigt hat, aber jeder sieht, wenn man den neuen und einen der alten Regio­nal­pläne neben­ein­ander legt, dass diese nicht mitein­ander vergleichbar sind. Der eine Plan ist sehr diffe­ren­ziert und flächen­scharf, sodass man Haupt­straßen erkennen kann, der andere Plan eher gene­ra­li­siert und sehr weich gezeichnet. Auch die Darstel­lungs­schwellen von 5 Hektar bezie­hungs­weise 10 Hektar machen einen Vergleich so gut wie unmög­lich. Ohne dass sich im Bestand oder in der recht­li­chen Wirkung des Planes etwas vor Ort ändert, fallen im neuen Plan viele Flächen heraus, die nun aufgrund der gesetz­li­chen Vorgaben unter die Darstel­lungs­schwelle von 10 Hektar gerutscht sind“, erklärt Sabine von der Beck, Frak­tions-vorsit­zende der Grünen im Regio­nal­ver­band Ruhr. „Auch wenn Herr Mitschke dreimal dieselbe Frage stellt, kann die Antwort logi­scher­weise nicht anders ausfallen, weil die Dinge nun mal so sind wie sie sind. Das sollte Herr Mitschke einfach mal akzep­tieren können. Statt­dessen belasten und demo­ti­vieren seine von nicht nach­voll­zieh­barem Miss­trauen geprägten Nach­fragen aber die ohnehin unter Hoch­druck und sehr enga­giert arbei­tenden Verwaltungsmitarbeiter*innen– und das völlig unnötig. Die CDU sollte diese Verzö­ge­rungs­ma­növer drin­gend beenden“, fordert Sabine von der Beck.