GRÜNE im RVR: Metro­pole Ruhr muss den Vergleich nicht scheuen – Schon gar nicht mit Berlin

By 27. Februar 2020März 26th, 2021Allgemein

Sabine von der Beck

Hohe Arbeits­lo­sig­keit, geringes Pro-Kopf-Einkommen, aber: Die Metro­pole Ruhr braucht den Vergleich mit anderen Metro­pol­re­gionen in Deutsch­land nicht zu scheuen. Das tut sie auch nicht. Der Regio­nal­ver­band Ruhr hatte eine deutsch­land­weite Metro­po­len­ver­gleichs­studie in Auftrag gegeben. Das Institut der Deut­schen Wirt­schaft und das Ruhr-Forschungs­in­stitut für Inno­va­tions- und Struk­tur­po­litik legte nun heute die Studie „Zukunfts­po­ten­tiale der Metro­pole Ruhr“ in Bochum vor. Die GRÜNEN im RVR sehen in dieser Studie viele gute Ansätze.

Bei den Themen Studie­ren­den­dichte, Hoch­schul­dichte und Immo­bi­li­en­preise lässt das Ruhr­ge­biet Regionen wie Berlin-Bran­den­burg, Frank­fur­t/Rhein-Main, Hamburg, München, Rhein-Neckar, Rhein-Region und Stutt­gart hinter sich. Hanno Kemper­mann vom Institut der Deut­schen Wirt­schaft beschei­nigte dem Ruhr­ge­biet eine Start­po­si­tion wie in den 2000er-Jahren in Berlin. Dabei stellte er fest: „Die Aufhol­jagd kann beginnen“. Der Vergleich mit Berlin spielt folge­richtig auch eine zentrale Rolle in der Stand­ort­mar­ke­ting-Kampagne des Regional-verbands Ruhr, die eben­falls heute der Öffent­lich­keit vorge­stellt wurde. Unter dem Motto „Wenn, dann hier“ hat die Metro­pole Ruhr als Absender ihr „Stadt-der-Städte-Logo“ in Berlin selbst­be­wusst plaka­tiert. Lkw-Anhänger mit Sprü­chen wie „251.000 Studenten. Und alle haben eine Wohnung.“ machen am Prenz­lauer Berg, wo die Wohnungsnot beson­ders groß ist, die Zukunfts­chancen des Ruhr­ge­bietes klar.

„Der Metro­po­len­ver­gleich und unsere Stand­ort­mar­ke­ting-Kampagne sind gut aufein­ander abge­stimmt und zeigen ja auch schon erste öffent­liche Wirkung“, freut sich Sabine von der Beck, Frak­ti­ons­vor­sit­zende der GRÜNEN Frak­tion im Ruhr­par­la­ment über die posi­tive Bericht­erstat­tung über das Revier in Leit­me­dien wie „FAZ“ und „Wirt­schafts­woche“. Dennoch, so die Frak­ti­onsvor-sitzende weiter, macht die Studie auch Hand­lungs­be­darf für die Politik in der Metro­pole Ruhr deut­lich. So zeigt die Studie auf, wie der Ausbau einer leis­tungs­fä­higen Glas­faser-Breit­band-Infra­struktur, die Vernet­zung im öffent­li­chen Nahver­kehr und ein intel­li­gentes, inno­va­tions-orien­tiertes Flächen­ma­nage­ment das Ruhr­ge­biet auf seinem „Weg zu einer starken Region“, so der Studi­en­titel, unter­stützen muss. „Wir haben immer schon vermutet, dass nicht die groß-flächigen Logistik- und Indus­trie­an­sied­lungen, sondern smarte Start-ups und wissens­in­ten­sive Unter­nehmen, die neues Wissen aus der Forschung in Produkte und Dienst­leis­tungen umsetzen, ein enormes Poten­zial für die Region darstellen, vor allem in Kombi­na­tion mit hoher Lebens- und Frei­zeit­qua­lität in der Region.„Wir freuen uns über diese Rich­tungs­be­stä­ti­gung,“ so von der Beck weiter und weist auf ein „inter­es­santes“ Detail der Studie hin: Mit 21,6 Prozent Anteil Indus­trie- und Gewer­be­fläche an der gesamten Sied­lungs- und Verkehrs­fläche liegt die Metro­pole Ruhr schon jetzt – gemeinsam mit Stutt­gart – im Metro­po­len­ver­gleich ganz oben. In München und Hamburg liegt dieser Anteil nur bei 16,2 bzw. 15,4 Prozent. Die GRÜNE Frak­tion im RVR wird die heute erschie­nene Studie nun erst einmal auf konkreten poli­ti­schen Hand­lungs­not­wen­dig­keiten hin auswerten.

Hier der link zum Image­film der Metro­pole Ruhr: Metro­pole Ruhr – Verpass es nicht noch mal! Außerdem noch den Teaser und die Kurz­ver­sion.

Die Breicht­erstat­tung aus der FAZ und der Wirt­schafts­woche.

Zum guten Schluss die Kurz­fas­sung der Studie.