GRÜNE im RVR: Olym­pi­sche Spiele – Fragen zur Nach­hal­tig­keit und zu Bedarfen offen

By 5. März 2020März 26th, 2021Kultur, Sport & Vielfalt

Im Falle einer Olym­pia­be­wer­bung 2032 setzt der DOSB, nachdem der Mitbe­werber Berlin wohl nicht mehr im olym­pi­schen Rennen ist, auf die Metro­pol­re­gion Ruhr. Auch die GRÜNEN stützen das grund­sätz­lich, machen dies aber abhängig von klaren Bedin­gungen und Spielregeln.

Die sport­po­li­ti­sche Spre­cherin der GRÜNEN RVR-Frak­tion, Hiltrud Schmutzler-Jäger, will nicht eupho­risch von einer „Jubel­stim­mung“ ihrer Frak­tion spre­chen, denn man wisse, dass olym­pi­sche Spiele zwar eine Faszi­na­tion ausüben, aber eben auch pola­ri­sieren – auch wenn sie für das Ruhr­ge­biet und für die angren­zenden Regionen auch Chancen bieten. „Uns geht es nicht nur darum, den Spielen ein grünes Etikett aufzu­kleben. Die olym­pi­schen Verbände müssen beweisen, dass es ihnen ernst damit ist, die aus unserer Sicht wich­tigen Voraus­set­zungen zu erfüllen. Das ist für unsere Frak­tion ausschlag­ge­bend, denn schaut man sich die letzten und auch die bereits geplanten Spiele an, sehen wir Korrup­tion, Gigan­tismus und Umwelt­zer­stö­rung, die mit Olym­pi­schen Spielen verknüpft werden und deshalb auch bei uns intensiv disku­tiert und bewertet werden,“ so Schmutzler-Jäger weiter.

Zu den Spiel­re­geln gehören nach Ansicht der GRÜNEN sowohl nach­hal­tige als auch ökolo­gi­sche Krite­rien. Aber auch finan­zi­elle Aspekte und Trans­pa­renz sowie soziale Stan­dards rücken bei den GRÜNEN in den Fokus. So müssen die Spiele ausrei­chend finan­ziert sein, sodass die Ruhr­ge­biets­städte nicht auf den Kosten sitzen bleiben.
Positiv sei, dass man eben nicht lauter neue Sport­stätten errichtet muss. Bestimmte Nach­hal­tig­keits­kri­te­rien seien damit schon erfüllt. Damit könne man auf zahl­reiche neue und große Bauvor­haben verzichten. Ferner dürften neue Spiel­städten nicht in vorhan­dene Grün­flä­chen eingreifen. Es müssten eben wirk­lich nach­hal­tige Spiele sein.
„Vor allem aber stellt sich für uns die Frage nach einer ausrei­chenden verkehr­li­chen Infra­struktur. Hier gibt es bekannt­lich im Ruhr­ge­biet schon jetzt erheb­liche Defi­zite und damit ist nicht der mobi­li­sierte Indi­vi­du­al­ver­kehr, sprich die Auto­bahn­an­bin­dungen gemeint,“ so die sport­po­li­ti­sche Spre­cherin augenzwinkernd.